Unten rechts vom Künstler in Feder in Tusche signiert und datiert "Steinberg / 1969"

Provenienz

Galerie Maeght, Paris, mit Inventarnummer 11797; dort angekauft für Privatsammlung Schweiz

Ausstellungen

Paris 1971, Galerie Maeght, Steinberg, Nr. 20, in: Derrière le Miroir, Nr. 192; Zürich 1971, Galerie Maeght, Steinberg, Ölbilder, Gouachen, Zeichnungen, Kat. Nr. 16

Zustand

Auf festem Velin, farbfrisch und in tadelloser Erhaltung

Erläuterungen

Grossformatiges Aquarell mit 14 "Landschaften", die Steinberg selber als "Postkarten" bezeichnete. Es sind Stimmungslandschaften, die meistens Ausblicke auf Meeresflächen oder endlose Ebenen wiedergeben. Manche wurden gestempelt, unten rechts ist ein kalligraphierter Text, der aber unleserlich ist. Manuel Gasser schreibt im Katalog der Zürcher Ausstellung der Galerie Maeght von 1971 "dass für ihn [Steinberg] die Postkarte ein Symbol des Heim- und Fernwehs ist, eine Aufforderung, das verlorene Paradies wiederzugewinnen. Aber das Paradies ist formlos, leer und trotz seiner zärtlichen Farbenspiele beelendend. Wenn es wahr ist, dass das Leben jedes Menschen eine Tragödie verbirgt, dann sind diese "Postkarten" der reinste, verhaltenste, ergreifendste Ausdruck von Saul Steinbergs geheimer Wunde"