Moskau 1866 - 1944 Neuilly-sur-Seine
1940
Gouache auf rotbraunem Papier
48x31,4 cm, Darstellung - 60x43,5 cm, Unterlagekarton
Unten links vom Künstler monogrammiert und datiert "VK / 40", rückseitig in Bleistift bezeichnet "N° 678 / 1940"
Vivian Endicott Barnett, Kandinsky, Werkverzeichnis der Aquarelle, 2. Band, 1922-1944,
Catalogue raisonné, II,
Handliste: '1940,
Nachlass des Künstlers
Nina Kandinsky
Galerie Maeght, Paris, rückseitig mit Etikett und der Fotonummer 4302
Galerie Maeght, Zürich, rückseitig mit Etikett und der Fotonummer 3440, dort 1971 angekauft für
Privatsammlung Schweiz
Pierre Volboudt, L'humeur formel de Kandinsky, in: XXe Siècle,
Rückseitig Spuren einer alten Montage, minimer Lichtrand auf dem Karton. Farbfrisch und in tadelloser Gesamterhaltung
Die Wohnung in Neuilly-sur-Seine mietete Kandinsky im Herbst 1933 zuerst nur für ein Jahr, da er die politische Entwicklung in Deutschland abwarten und dorthin zurückkehren wollte. Aus dieser Unsicherheit heraus entstanden zwischen August 1933 und Februar 1934 keine Werke. Sein erstes Pariser Werk trägt den Titel "Start". Spätestens als am 14. Juni 1940 die deutschen Truppen in Paris einmarschierten, wurde klar, dass aus der Rückkehr nach Deutschland nichts mehr werden würde. Er blieb bis zu seinem Tode 1944 in Paris und schuf an seiner letzten Wirkungsstätte noch 144 Gemälde sowie 208 Aquarelle und Gouachen. Will Grohmann schreibt 1958: "Man hat die Werke der Pariser Jahre als überlegene Synthese bezeichnet", der Künstler habe trotz Unruhe und Tragik der Zeit "in einer anderen Welt" gelebt. Es entstehen Werke wie das hier angebotene Blatt, die eine "feierliche Ruhe" ausstrahlen