Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1903 - Keine Werknummer (Juli 1903)
Radierung
21,7:28,7 cm, Plattenkante (breite Facette) - 30,5
Unten rechts in der Platte vom Künstler handschriftlich bezeichnet "Weib und Tier" / V. Abzg / 2. Platte" (die römische V. auch als IV. lesbar)
Werkverzeichnisse:
Kornfeld 2005, 3
Paul Klee, Catalogue raisonné, Band 1, 1883-1912,
Schöner Druck auf Kupferdruckpapier, tadellos in der Erhaltung, mit mindestens 3,5 cm Papierrand um die Plattenkante
Eine der grössten Seltenheiten aus dem graphischen Werk von Paul Klee, im Juli 1903 in Bern entstanden, die erste wirklich bedeutende Radierung , das erste Blatt der Reihe "Inventionen". Im Werkverzeichnis von 2005 konnten nur 3 Exemplare nachgewiesen werden, darunter das vorliegende. Seither ist ein viertes Exemplar bekannt geworden, das Exemplar der Nachlasssammlung, mit einer Dedikation an Klees Jugendfreund Hans Bloesch
Es gab von diesem Blatt eine erste Fassung, die aber schon im Juli 1903 nicht mehr erhalten war und von der sich kein Exemplar nachweisen lässt. Klees Tagebucheintrag 513 (für die Ausgabe von Zahn 1920 redigiert) lautet: "Der erste Wurf ist wenigstens technisch gelungen. 'Weib und Tier'. Eine erste Fassung dieses Vorwurfs, deren Abzüge nicht mehr existieren, höchstens noch irgendwo in einer provinziellen Schublade. Die zweite Fassung existiert noch: Das Tier im Manne verfolgt die Dame, die dafür nicht ganz unempfindlich ist. Beziehung der Dame zum Tierischen. Eine kleine Entkleidung der Damenpsyche. Feststellung einer nach aussen gern verschleierten Wahrheit." In einem Brief an seine Braut Lily Stumpf vom 12. Juli 1903 geht Klee auf dieses Blatt näher ein: "Eine Radierung, 'Weib und Tier' liegt in einer Reihe von Abzügen vor und wirkt ähnlich wie beabsichtigt ... "