Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1918 - Werknummer 1918.121
Aquarell auf grobem Papierleinen über Grundierung in Gips und Feder in Tusche
20x25,8 cm, Malfläche
Paul Klee, Catalogue raisonné, Band 2, Werke 1913-1918,
Herwarth Walden, Berlin
Georg Muche, Berlin/Weimar/Dessau/Breslau/Krefeld (ab 1919)
Zurück an Lily Klee, Bern; Oscar Fäh, Bern; Peter und Stephanie Mooser-Müller, Bern
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 20.06.1997,
Privatsammlung Schweiz
Will Grohmann, Paul Klee, Genf/Stuttgart 1954, pag. 60
Otto Karl Werckmeister, Versuche über Paul Klee, Frankfurt a.M. 1981, pag. 71/78, reprod.
Otto Karl Werckmeister, Kairuan, Wilhelm Hauensteins Buch über Paul Klee, in: Ausstellungskatalog Münster/Bonn 1982/1983, pag. 79
Otto Karl Werckmeister, The Making of Paul Klee’s Career 1914-1920, Chicago/London 1989, pag. 130, 137, 250, 285, reprod.
Rudolf Vogel, Paul Klee in der Fliegerschule Gersthofen (1917-1918), in: Ausstellungskatalog Gersthofen 1992, pag. 24
Berlin 1919, Galerie Der Sturm, Paul Klee, Johannes Molzahn, Kurt Schwitters, 70. Ausstellung,
Dresden 1919, Galerie Ernst Arnold, II. Expressionistische Ausstellung. Der Sturm, Expressionisten, Futuristen, Kubisten,
London 1945/1946, The Tate Gallery Paul Klee 1879-1940,
Sauber in der Erhaltung, mit einzelnen minimalen Absplitterungen des Gipsgrundes, auf Unterlage aufgelegt, oben und unten mit Abschlussstrich (Montage nicht vom Künstler)
Hoch bedeutende, farbintensive, traumhafte Arbeit. Aquarell mit Federzeichnung in Tusche auf einer grobfaserigen Leinwand mit Gipsgrundierung (von Klee "Papierleinen" genannt). Er berichtet über die Entstehung in einer Karte an seine Gattin Lily Klee, die er am 19. August 1918 aus Gersthofen nach Bern schickt: «Gestern war ich in München und habe hauptsächlich gearbeitet an einem Aquarell, das ich schon Samstag Nacht angefangen hatte. [...] ich malte ein streng organisiertes Stück «Der Traum», eines meiner schlagendsten Blätter, auf grobes Papierleinen mit Gipsgrund. Wurde gleich weiss gerahmt und an die Wand gebracht. Erfüllte mich noch auf dem ganzen Heimweg vollständig.» (Paul Klee, Briefe an die Familie, Bd. II, 1907-1940, Köln 1979, pag. 932/933)
Das Werk kam nach den Ausstellungen in der Galerie "Der Sturm" von Herwarth Walden in den Besitz des Künstlers Georg Muche, der von 1919 bis 1927 zusammen mit Klee als Meister am Bauhaus in Weimar und in Dessau gewirkt hatte. Nach 1927 löste Georg Muche seine Sammlung aus finanziellen Gründen auf, aller Wahrscheinlichkeit nach kam das Bild in den Besitz von Paul Klee zurück. Nach dem Tode von Paul Klee übergab Lily Klee das Werk ihrem Einrahmer Oskar Fäh in Bern als Zahlung. Wann die Arbeit von der ursprünglichen Montierung losgelöst und neu aufgelegt wurde, ist nicht zu rekonstruieren, bestimmt aber vor 1945. Das Werk ist heute wiederum weiss gerahmt
Für Klee war "Der Traum" eines seiner "schlagendsten Blätter"