Unten links von der Künstlerin signiert und datiert "Sonia Delaunay / 1959". Rückseitig mit der Nummer "887". In der Ecke mit dem Blindstempel des Papierherstellers "Véritable papier d'arches Torchon"

Werkverzeichnis

Zertifikat von Jean Louis Delaunay und von Richard Riss, datiert vom 24. April 2025, liegt vor (Nr. SD 13 642 887)

Provenienz

Galerie d’art moderne, Basel (Marie-Suzanne Feigel)

Slg. Prof. Schmidt (wohl Georg Schmidt)

Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 13. Juni 1968, Los 217, dort angekauft von

Privatbesitz Schweiz

Zustand

Mit wenigen Farbverlusten. Rand unten leicht unregelmässig. Rückseitig mit Montierungsresten. Farbfrisch und in guter Erhaltung

Erläuterungen

Sonia Delaunay Terk zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne. Das vorliegende Werk ist ein eindrucksvolles Zeugnis ihres unermüdlichen Strebens nach einer harmonischen Verbindung von Farbe und Form. Die fünfziger Jahre markieren in ihrem Schaffen eine Phase vertiefter Auseinandersetzung mit abstrakten Farbrhythmen und der sinnlichen Wirkung reiner Farbflächen. Dieser Weg nahm bereits in den 1910er Jahren seinen Anfang im Rahmen des Orphismus, einer Kunstströmung, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Robert Delaunay entwickelte.

Im Mittelpunkt der Komposition steht eine rhythmische Abstraktion, bei der das Zusammenspiel farbiger Flächen im Zentrum steht. Durch Wiederholung, Kontraste und fliessende Bewegungen entsteht ein visuelles Rhythmusgefühl, das den Blick in Schwingung versetzt. Besonders der Dialog zwischen den nebeneinander gesetzten Farbfeldern und den fast aus der Mitte hervorgehenden Kreisen verleiht dem Bild eine vitale, pulsierende Energie.