1778-1780
Radierung, mit dem Stichel überarbeitet, Druck der unfacettierten Platte auf festem Bütten
35,5x26,4 cm, Blattgrösse
Harris 21/III/1 (v. 4)
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b
Basel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum/Henie-Onstad Kunstsenter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart,
Salzburg/Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meisterwerke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld],
Bern 1996/1997, Galerie Kornfeld, Francisco Goya, Sein Leben im Spiegel der Graphik,
Riehen 2003, Fondation Beyeler, Expressiv!, pag. 190
Riehen 2021/2022, Fondation Beyeler, Goya,
Einer der seltenen Frühdrucke dieses eindrücklichen Blattes auf festem Büttenpapier, wie von Harris für die um 1776–80 entstandenen Abzüge gewünscht
Goya zeigt einen mit der Garotte hingerichteten Mann. Während Menschen aus dem einfachen Volk erhängt wurden, wurden Angehörige des Adels mehrheitlich garottiert. Nach der Hinrichtung fand auf dem Schafott die Totenmesse statt, bei der der Hingerichtete mit vier hohen Kerzenständern umgeben war. Goya bezieht lediglich einen davon in sein Bild ein. Mit Anteilnahme gibt er das schmerzverzerrte Gesicht und die starr ausgestreckten Füsse des Delinquenten wieder. Die Flamme der brennenden Kerze befindet sich auf der Höhe seines Gesichts und lässt an die Passage des Requiems denken, in der es heisst, dass dem Verstorbenen das ewige Licht leuchten möge.
Schweiz | CHF | 130 |
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