Leiden 1606 - 1669 Amsterdam
Um 1651
Radierung, leicht mit der kalten Nadel überarbeitet auf Bütten
9,7x14,6 cm, Blattgrösse
The New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 263/I (v. IV)
White/Boon 113
Slg. Adam Gottlieb Thiermann (gestorben 1859), Berlin, Lugt 2434
Slg. Peter Gellatly (1831-1912), Essex und London, Lugt 1185
Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen Berlin, Lugt 1633 und Doublettenstempel Lugt 2482
Privatsammlung USA
Sehr guter Abdruck dieses gesuchten Nachtstücks. Kleiner Randeinriss oben mittig. Mit umlaufendem Rändchen, dort oben und rechts zwei minime Fehlstellen. Im Gesamteindruck schön
Am 6. Januar, dem Epiphaniastag, wird der Heiligen Drei Könige gedacht, die nach Bethlehem gekommen waren, um das Jesuskind anzubeten. Am Abend des Dreikönigsfestes ziehen seit Jahrhunderten Kinder durch die Strassen und tragen Laternen in Form eines Sterns – des Dreikönigssterns. Jan van de Velde stellte diese Sternsinger in einem Kupferstich von 1630 dar, den er nach einem Entwurf Pieter Molijns anfertigte. Sein Kupferstich könnte als Inspiration für Rembrandts Radierung gedient haben, wobei er die Szene völlig neu komponierte und die Grenzen auslotete, wie weit er bei der Darstellung von Dunkelheit im Druck gehen kann.
Die Oberfläche der Platte ist von einem dichten Netz aus geätzten Linien bedeckt, denen er mit der Kaltnadel und wahrscheinlich auch Stichelarbeit den letzten Schliff gab. Infolgedessen lassen sich die Figuren nur langsam erkennen, wobei letztendlich nur diejenigen benennbar sind, die dem Dreikönigsstern am nächsten stehen. Mit diesem Blatt erweist sich Rembrandt als wahrer Meister des gedruckten "Nachtbildes".
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