Ausrufzeit 12.09.2024,
circa 19.30 Uhr (CET)
(+/- 30 Min.)
1635
Radierung, mit dem Stichel und der kalten Nadel überarbeitet, auf Bütten mit Teilen des Wasserzeichens "Bekrönte Strassburger Lilie", sehr ähnlich Hinterding, Vol. III, pp. 388, 389 und 390, dort alle datiert mit "ca. 1631 bis 1634"
22,1x17,1 cm, Blattgrösse
The New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 154/V
White/Boon 340/V
Privatsammlung Italien
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 15. Juni 2012, Los 70
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b
Ausgezeichneter Frühdruck, in sehr guter Erhaltung, mit etwas Papierrand um die Plattenkante. Eckchen unten rechts hinterlegt
Das sehr schöne Portrait aus dem Jahre 1635, ein Jahr nach der Heirat mit Saskia van Uylenburgh in Amsterdam geschaffen, konnte bis heute nicht genau bestimmt werden. Alter Tradition nach soll es sich um die Tochter von Ephraim Bonus handeln, dem Amsterdamer Arzt, den Rembrandt 1647 portraitiert hat. Landsberger in "Rembrandt, the Jews and the Bible", Philadelphia 1946, weist darauf hin, dass eine jüdische Braut ihren Bräutigam mit fallendem Haar und der Ketubah in der Hand erwarte. Rembrandt-Kenner wie Valentiner, Weisbach und Benesch glaubten Minerva bzw. eine Sibylle erkennen zu können. Frühere Autoren glaubten an ein Portrait von Saskia, auch ein Portrait von Rembrandts Schwester wurde in Erwägung gezogen. Das Blatt war sicherlich lange in Rembrandts "Graphik-Sortiment", denn, trotz dem Umstand, dass die Platte früh verloren ging, sind Drucke nicht von grosser Seltenheit; es muss zu Rembrandts Lebzeiten recht beliebt gewesen sein. Bei Nowell-Usticke wird es mit "C 1" aufgeführt.
Schweiz | CHF | 115 |
Europa | CHF | 185 |
Übersee | CHF | 235 |