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    Paul Klee  : Gedenkblatt , 1918 - Werknummer 1918.125
    Paul Klee  : Gedenkblatt , 1918 - Werknummer 1918.125
    Paul Klee : 166 Gedenkblatt
    Paul Klee : 166 Gedenkblatt
    Paul Klee : 166 Gedenkblatt
    Paul Klee : 166 Gedenkblatt

    Paul Klee

    Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto

    166   

    Gedenkblatt
    Gedenkblatt mit dem Eisernen Kreuz

    Schätzpreis CHF 100'000

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    1918 - Werknummer 1918.125

    Aquarell und Tusche auf Papier, zerschnitten in zwei Teile und neu kombiniert auf Karton aufgelegt

    20,7x16,6 cm, Gesamtdarstellung; 31,1x25,1 cm, Unterlagekarton

    Oben rechts vom Künstler signiert "Klee" (verblasst), unten links auf der Unterlage über dem Abschlussstrich ursprünglich mit der Werknummer und betitelt "1918 125 Gedenkblatt" (verblasst)

    Werkverzeichnis

    Paul Klee Stiftung, Catalogue Raisonné, Band 2, Werke 1913-1918, Bern 1998, Nr. 1972

    Provenienz

    Lily Klee, Bern (1940-1946)

    Klee Gesellschaft, Bern (1946-1950)

    Curt Valentin (Buchholz Gallery, Valentin Gallery), Berlin/New York (ab 1950)

    Slg. Frederick C. Schang, South Norwalk/New York

    Auktion Sotheby's, New York, 16. November 1989, Los 152

    Auktion Finarte, Mailand, 11. Juni 1990, Los 68

    Rizziero Arte, Teramo (bis 1993)

    Privatsammlung, Mailand (1995-2000)

    Internationale Privatsammlung

    Literatur

    Otto Karl Werckmeister, Versuche über Paul Klee, Frankfurt am Main 1981, S. 91, Anm. 39, 96, 222

    Wolfgang Kersten, Paul Klee, Zerstörung, der Konstruktion zuliebe?, Marburg 1987, S. 53ff., 63, 95, 98, 102f., 138, Abb. S. 149

    Otto Karl Werckmeister, The Making of Paul Klee's Career 1914-1920, Chicago/London 1989, S. 288, Anm. 103

    Wolfgang Kersten, Paul Klee. Übermut. Allegorie der künstlerischen Existenz, Frankfurt am Main 1990, Abb. S. 58

    Francesco Tedeschi, Dadaismo, Mailand 1991, Abb. 82

    Martin Kern, Paul Klee und seine Werke aus den Jahren 1917 und 1918, in: Ausstellungskatalog Gersthofen 1992, S. 49ff., S. 52, 57

    Wolfgang Kersten/Osamu Okuda, Im Zeichen der Teilung, Die Geschichte zerschnittener Kunst Paul Klees 1883-1940, in: Ausstellungskatalog Düsseldorf/Stuttgart 1995, Abb. S. 135

    Claudio Fontana, Paul Klee, Preistoria del visibile, Mailand 1996, Abb. Tf. 26

    Wolfgang Kersten, Paul Klee, Übermut, Allegorie der künstlerischen Existenz, Frankfurt am Main 1996, S. 58, Abb.

    Rudolf Vogel/Wilfried Wurtinger, Paul Klee in Gersthofen, in: Paul Klee in Schleißheim. Und ich flog, Ausstellungskatalog, Flugwerft Schleißheim, München 1997, Abb. S. 55

    Mari Komoto, L'ère de la scission, esthétique et histoire du collage au XXe siècle, Tokio 2007, Abb. S. 227

    Annie Bourneuf, A Refuge for Script: Paul Klee's "Square pictures", in: Bauhaus construct, London/New York 2009, S. 124, Anm. 44

    Osamu Okuda, Kränze für M, 1932.163 und Garten=Rythmus, 1932.185, in: Paul Klee, Art in the Making 1883-1940, Ausstellungskatalog, The National Museum of Modern Art Kyoto/Tokyo, Tokyo 2011, S. 84ff., Abb. S. 87

    Richard Ide, Man muss froh sein, dass man überhaupt einen Posten hat und dass man lebt - Paul Klee als Soldat im Ersten Weltkrieg, eine Neubetrachtung, in: Paul Klee - Mythos Fliegen, H2 - Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast, Augsburg 2014, S. 53ff., Abb. S. 65

    Brigitte Uhde-Stahl, Paul Klees geheime Symbolik, Berlin 2018, S. 290, 316, 351

    Ausstellungen

    Düsseldorf/Stuttgart 1995, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Staatsgalerie, Paul Klee, im Zeichen der Teilung, Die Geschichte zerschnittener Kunst Paul Klees 1883-1940, Kat. Nr. 72, Abb. S. 135

    Como 1995, Pinacoteca Civica, Palazzo Volpi, Paul Klee, opere su carta, Kat. Nr. 5

    Schleissheim 1997, Flugwerft, Und ich flog, Paul Klee in Schleissheim, Kat. Nr. 97, Abb. S. 55

    Torino 2000/2001, Galleria civica d'arte moderna e contemporanea, Paul Klee, Abb. S. 65

    Zustand

    Ränder der Darstellung leicht unregelmässig. Farben etwas verblasst. Unterlagekarton gebräunt und mit Lichtrand. Unten recht ein kleiner Stockfleck. Sauber in der Erhaltung

    Erläuterungen

    Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Juli 1914 nahm Paul Klees Leben eine abrupte Wendung. Am 5. März 1916 erhielt er den Einberufungsbefehl als Landsturmsoldat der bayerischen Armee. Nach der Grundausbildung trat er am 17. Januar 1917 seinen Dienst bei der Fliegerschule V in Gersthofen an, wo er bis zum Ende des Krieges als Schreiber des Kassenwarts tätig war. Damit blieb ihm glücklicherweise ein Fronteinsatz erspart und er konnte in einem ausserhalb der Kaserne gelegenen Zimmer weiterhin als Künstler arbeiten. So fand nach einer ersten Ausstellung 1916 bereits im Februar 1917 eine zweite, erfolgreiche Ausstellung in Herwarth Waldens Galerie "Der Sturm" statt. 1918 gelang Klee der künstlerische und kommerzielle Durchbruch in Deutschland; das Land geriet jedoch mit dem Ende des Krieges in grosse wirtschaftliche und politische Not.

    "Gedenkblatt" ist deutlich als Erinnerung und Mahnmal an den Ersten Weltkrieg zu verstehen. Unten rechts ist in Schwarz das "Eiserne Kreuz" (EK) zu sehen, eine 1914 von Kaiser Wilhelm II. gestiftete Kriegsauszeichnung, die sich an ältere Auszeichnungen von 1813/1815 und 1870/1871 anlehnte. Das EK wurde schliesslich zum Symbol der deutschen Armee und im Zweiten Weltkrieg der Wehrmacht. Klee, selbst Soldat im Krieg, schuf mit dem "Gedenkblatt" ein eindrückliches Zeugnis des Kriegsendes. Die Szene spielt in einer surrealen Landschaft, die in zwei Teile gegliedert ist: rechts die Nacht mit einem Säulenfragment und kurios-undefinierbaren Gestalten, die aus dem Dickicht kriechen, überstrahlt vom Eisernen Kreuz, links der endlich wieder leuchtende Tag im Sonnenlicht, der die sich verziehenden dunklen Schatten zeigt. Eine von Klee eindrücklich umgesetzte, symbolisch aufgeladene Szene.


     
     
     
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