1914
Rohrfeder und Pinsel in schwarzer Tusche auf festem Velin
49x41,2 cm
Rückseitig vom Künstler in Bleistift betitelt "Zwei nackte Frauen / im Atelier", mit eigenhändigen Angaben in oranger Fettkreide für die Grösse der Reproduktion. Mit Basler Nachlassstempel und der Bezeichnung "F Be/Bg 21"
Privatsammlung Deutschland
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 15. Juni 2012, Los 67, dort angekauft von
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b
Will Grohmann, Das Werk Ernst Ludwig Kirchners, München 1926, ganzseitige
Roland Scotti, Ernst Ludwig Kirchner, Das fotografische Werk, Bern 2005
Mit einzelnen Atelierspuren und an den beiden seitlichen Blatträndern mit zahlreichen hinterlegten Einrissen. Oben mittig mit Reisnagellöchern. Rückseitig wohl vom Künstler an drei Ecken hinterlegt.
Eine der bedeutendsten Tuschzeichnungen aus dem Jahr 1914, entstanden in Kirchners Wohnatelier in der Körnerstrasse 45 in Berlin-Friedenau. Im Hintergrund ist die Wandbespannung mit Textilapplikationen im Zickzackmuster zu sehen, rechts im Raum steht der markante Bollerofen, auf dem Wasser gekocht werden konnte. Der Raum findet sich auf verschiedenen Fotografien Kirchners aus der Zeit um 1914/15 (vgl. Scotti, Kat. Nrn. 41, 241 und 332). Kirchner wählte dieses Blatt für die Illustration im Textteil der wichtigen Publikation "Das Werk Ernst Ludwig Kirchners" von Will Grohmann, in dem Ölbilder und Skulpturen berücksichtigt wurden. Auf der Zeichnungsrückseite finden sich eigenhändige Grössenangaben Kirchners zur Reproduktion in der Publikation. Das Buch erschien 1926 im Verlag von Kurt Wolff in München. Diese Tatsache zeigt die Bedeutung, die Kirchner dieser Arbeit in seinem Gesamtwerk beimass.
Schweiz | CHF | 145 |
Europa | CHF | 255 |
Übersee | CHF | 330 |