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    Alberto Giacometti  : Femme assise [Aika] , 1960
    Alberto Giacometti  : Femme assise [Aika] , 1960
    Alberto Giacometti : 42 Femme assise [Aika]
    Alberto Giacometti : 42 Femme assise [Aika]
    Alberto Giacometti : 42 Femme assise [Aika]
    Alberto Giacometti : 42 Femme assise [Aika]
    Alberto Giacometti : 42 Femme assise [Aika]

    Alberto Giacometti

    Borgonovo 1901 - 1966 Chur

    42   

    Femme assise [Aika]

    Zuschlag CHF 4'300'000
    Angaben ohne Gewähr

    Ausrufzeit 13.09.2024,
    circa 14.20 Uhr (CET)
    (+/- 30 Min.)

    Versandkosten

    1960

    Öl auf Leinwand

    100x65 cm

    Unten rechts vom Künstler in Schwarz signiert und datiert "Alberto Giacometti 1960"

    Werkverzeichnisse

    Echtheitsbestätigung des Comité Giacometti, Paris, datiert vom Oktober 2017, liegt vor

    Das Gemälde figuriert im elektronischen Werkverzeichnis der Fondation Annette et Alberto Giacometti unter der Nummer AGD 3792

    Provenienz

    Gimpel & Hanover Gallery, London

    Saidenberg Gallery, New York, dort 1966 angekauft von

    Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig auf dem Chassis mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b

    Literatur

    Derrière le Miroir, Paris 1961, Maeght Éditeur, Nr. 127, Nr. 17

    Giacometti, Rom 1962, Nr. 89

    Documenta III. Kassel '64, Band 1, Malerei und Skulptur, Köln 1964, Kat. Nr. 14, S. 41

    Herbert Matter, Alberto Giaocmetti, Bern 1987, Abb. S. 148

    Alberto Giacometti, Tokyo 1988, Abb. S. 148f.

    Yves Bonnefoy, Alberto Giacometti, Paris 1991/Bern 1992, Nr. 441, S. 455, Abb.

    Yves Bonnefoy, Alberto Giacometti, Paris 2012, Nr. 441, S. 455, Abb.

    Ausstellungen

    Paris 1961, Galerie Maeght, Alberto Giacometti, Œuvres récentes, Kat. Nr. 17

    London 1962, Hanover Gallery, Sculpture, Kat. Nr. 26

    Zürich 1962/1963, Kunsthaus, Alberto Giacometti, Kat. Nr. 155, S. 33

    Kassel 1964, Documenta III, Kat. Nr. 14

    London 1965, Tate Gallery, Alberto Giacometti, Sculpture Paintings Drawings, Kat. Nr. 141

    Humlebaek 1965, Louisiana Museum für Moderne Kunst, Kat. Nr. 130

    Paris 1969/1970, Orangerie des Tuileries, Alberto Giacometti, Kat. Nr. 185, S. 157, ohne Abbildung

    Saint-Paul-de-Vence 1978, Fondation Marguerite et Aimé Maeght, Alberto Giacometti, Kat. Nr. 169, S. 197, Abb. 139

    Chur 1978, Bündner Kunstmuseum, Alberto Giacometti, Ein Klassiker der Moderne 1901-1966, Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Bücher, Kat. Nr. 210

    Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 134, Abb.

    Bern 2003, Kunstmuseum, Hommage an "E.W.K.", Meisterwerke von Giovanni, Alberto und Diego Giacometti aus der Sammlung von Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 57, S. 150, Abb. S.151

    Wien 2008/2009, Albertina, Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 171, S. 286, Abb. S. 261

    Bern 2017, Galerie Kornfeld, Alberto Giacometti, Kat. Nr. 11

    Zustand

    In den Ecken leicht berieben

    Erläuterungen

    In den fast monochromen Gemälden des Spätwerks Alberto Giacomettis dominieren die Porträts, die frei von Emotion und Ausdruck sind. Er konzentriert sich bei den Porträts wie schon früher weiterhin auf den Kopf, von dem aus er die gesamte Komposition entwickelt. Mit ihren starren Augen in oft schockierend amorphen, dunklen Gesichtern, die sich vor einem düsteren, undefinierten Hintergrund verlieren, entsprachen sie ganz der existenzialistischen Grundstimmung der Nachkriegsjahre. Der eher beengte Atelierraum löst sich auf in eine lebendige malerische Bearbeitung der Leinwand, die zunehmend unbemalt bleibt. Im Zentrum sitzt oder steht aber immer die porträtierte Person. Für Giacometti war es die essenzielle Präsenz des menschlichen Wesens, so wie sie dem Künstler erschien, die er zu erfassen suchte. Die Malerei wurde damit zum unaufhörlichen Dialog zwischen dem Sehen und dem Gesehenen, in dem die Form ständig wächst und sich faktisch auflöst.

    Meistens malte Giacometti Menschen, die um ihn herum lebten: seine Frau Annette, seinen Bruder Diego oder seine Muse Caroline. Selten nahm er auch Fremde als Modelle. So fragte er Aïka Sapone, die Tochter seines Schneiders Michele Sapone, ob sie für ihn Modell sitzen könne. Aïka war fünfzehn Jahre alt, als sie vom Künstler in mehreren Sitzungen porträtiert wurde. Sie sass für das Bild in der Nähe eines Fensters und nur tagsüber, aber tagelang, weil der Künstler scheinbar nie zufrieden war. Es gibt zwei Gemälde mit der jungen Frau: Das hier angebotene und eines, das sich heute in der Fondation Beyeler in Riehen befindet. Statt in der Tiefe zu versinken, scheint die Figur vorwärts zu schweben; ein Effekt, der durch das schmale Hochformat und die dynamische Umsetzung des Innenrahmens noch verstärkt wird. Im hier angebotenen Gemälde neigt Aïka den Kopf leicht zur Seite, sie sucht den Kontakt zu den Betrachtenden und überwindet, wie bei einem Blick aus einem Fenster, die Distanz zwischen dem Gemälde und dem Raum. Die Komposition erscheint spiegelhaft, man fühlt sich beim Betrachten als Teil eines geheimnisvollen Ganzen. Eindrücklich schafft Giacometti in seinen Porträts die Verbindung zur Plastik, zu seinen einzigartigen Büsten und Figuren.


     
     
     
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