Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1929 - Werknummer 1929.22 (L 2)
Aquarell auf Papier, zerschnitten und neu kombiniert, oben und unten Randstreifen mit Gouache und Feder, auf Karton
39x24,7 cm, Darstellung mit Schrift und Abschlussstrich; 47,5x33,7 cm, Unterlagekarton
Unten rechts vom Künstler signiert "Klee". Unten links auf dem Karton bezeichnet "1929 I. 2.", unten rechts "Maske für Falstaff", und unten links mit Bleistift "V"
Catalogue raisonné, Paul Klee, Band 5, Werke 1927-1930,
Rudolf Probst (Galerie Neue Kunst Fides; Das Kunsthaus), Dresden/Mannheim (1929)
Alfred Flechtheim, Düsseldorf/Berlin/Paris/London (ab 1929)
Lily Klee, Bern (1940-1946)
Klee-Gesellschaft, Bern (ab 1946)
Daniel-Henry Kahnweiler, Paris
Slg. Karl Julius Anselmino, Wuppertal/München (1957-1978)
Nachlass K. J. Anselmino, Wuppertal/München (1978)
James Roundell Ltd, London
Auktion Christie's, London, 27. Juni 1994, Los 30
Internationale Privatsammlung
Daniel-Henry Kahnweiler, Klee, Paris 1950, reprod.
Christina Kröll, Die Bildtitel Paul Klees, Dissertation, Bonn 1968, pag. 35
Christian Geelhaar, Paul Klee und das Bauhaus, Köln 1972, pag. 86, reprod.
Margaret Plant, Paul Klee. Figures and Faces, London 1978, pag. 100, reprod.
Wolfgang Kersten, Paul Klee. Zerstörung, der Konstruktion zuliebe?, Marburg 1987, pag. 96, 153
Berlin 1929, Galerie Alfred Flechtheim, Paul Klee,
Düsseldorf 1930, Galerie Alfred Flechtheim, Paul Klee. Aquarelle, Zeichnungen und Graphik aus 25 Jahren,
Saarbrücken 1930, Staatliches Museum, Paul Klee. Aquarelle aus 25 Jahren, 1905 bis 1930,
Düsseldorf 1931, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Verbindung mit der Galerie Alfred Flechtheim, Paul Klee,
Hartford 1936, Wadsworth Atheneum, Paul Klee,
Amsterdam 1938, Galerie Robert, Exposition Internationale du Surréalisme,
Ostende 1949, Palais des Thermes, Gloires de la peinture moderne. Hommage à James Ensor,
Wuppertal 1956, Kunst- und Museumsverein, Paul Klee 1879-1940. Werke aus den Jahren 1904 bis 1940,
Köln 1968, Kunsthalle, Weltkunst aus Privatbesitz,
München 1970/71, Haus der Kunst, Paul Klee 1879-1940,
Köln 1979, Kunsthalle, Paul Klee. Das Werk der Jahre 1919-1933, Gemälde Handzeichnungen Druckgraphik,
Turin 2000/2001, Galleria Civica d'Arte Moderna e Contemporanea, Paul Klee, reprod.
New York/Dortmund/Wien 2019/2020, Shepherd W&K Galleries/Galerie Utermann/Wienerroither und Kohlbacher, Feininger Klee Bauhaus
Farbfrisch, mit Lichtrand. Der Karton mit Fleckchen
Zeit seines Lebens war Pau Klee ein passionierter Besucher von Theater-,
Puppenspiel- und Opernaufführungen. Und so bevölkern immer wieder Figurentypen oder Elemente des Theaters seine Werke, wie auch im hier angebotenen Blatt "Maske für Falstaff". John Falstaff hat seinen grossen Auftritt in William Shakespeares Stück "Die lustigen Weiber von Windsor" (1597/1598) und steht stereotypisch für einen dicken Angeber und Geniesser. Giuseppe Verdi komponierte nach einem Libretto von Arrigo Boito, basierend auf dem Theaterstück von Shakespeare, eine komische Oper, die 1893 uraufgeführt wurde
Neben dem hier angebotenen Blatt entstehen fast gleichzeitig mit "Rotbärtiger Kopf" (Cat. rais. 4773), "Bildnis eines Kostümierten" (Cat. rais. 4774), "Beflaggtes Mädchen" (Cat. rais. 4775) und "Maske (Komische Alte)" (Cat. rais. 4779) vier thematisch verwandte Werke in ähnlichem Format. Es ist nicht bekannt, ob Klee durch eine Theater- oder Opernaufführung zu dieser Gruppe inspiriert wurde. "Maske für Falstaff" ist das am schönsten ausgearbeitete Blatt der ganzen Serie. Spannend ist Klees Arbeitsweise: Er setzt beim eigentlichen Blatt oben und unten einen Streifen Papier an und erweitert den Bildraum ebenfalls oben und unten zusätzlich mit einem roten Balken in Gouache