Lawnton 1898 - 1976 New York
1959
Öl auf Leinwand
81x65 cm
Das Gemälde ist in der Calder Foundation, New York, unter der Nummer A10381 registriert. Im Online-Werkkatalog der Foundation unter Ölgemälden aufgeführt
Privatsammlung Frankreich, Geschenk des Künstlers
Auktion Credit Municipal/Jutheau Scp, Paris, 5. November 1992, Los 11, dort erworben von
Nahmad Collection Monaco
Privatsammlung USA
New York 2011, Helly Nahmad Gallery, Alexander Calder: The Painter, pag. 59, reprod.
Auf dem originalen Chassis, in der originalen Nagelung. Unten rechts ein alt geflickter, kleiner Riss. Verschiedene kleine, alte Retouchen in der Malfläche. Die Oberfläche minim verschmutzt mit vereinzelten Fleckchen. In guter Gesamterhaltung
Alexander Calder gab seine Karriere als Maschinenbauingenieur auf und studierte von 1923 bis 1926 an der Art Students League in New York, später in Paris, wo in seiner Ausbildung in Malerei und figurativer Abstraktion das Fundament seiner Kunst gelegt wurde. Obwohl er vor allem durch seine ikonischen, kinetischen Raumskulpturen Weltrang erreichte, entwickelte er parallel sein zweidimensionales Œuvre weiter
1931 schloss er sich der Gruppe "Abstraction-Création" an und erarbeitete dabei seinen eigenen, abstrakten Bildkosmos. Dennoch gab es auch immer wieder eine Hinwendung zu gegenständlichen Themen. Gerade die seltenen Ölgemälde zeigen einen viel freieren Umgang mit der Kunst als die Gouachen auf Papier, die meistens dem geometrischen Formenkanon treu bleiben
Sind es Eindrücke der Reise durch den Nahen Osten, Indien und Südamerika in den Jahren 1954-1955, die ihn das vorliegende, sehr geheimnisvolle Bild schaffen liessen? Das Bild ist in zwei Hälften geteilt - Schwarz und Gelb. Eine weisse, ausgemergelte Frauenfigur blickt ausdruckslos in den gelben Bildraum, ein Arm schafft die Verbindung zwischen den beiden Welten. Drei amorphe, geometrische Figuren bilden ein transzendentales Cluster im Gelb. Eine besondere, fast mystische Arbeit, die eine ganz andere Seite des gefeierten Künstlers zeigt