1941 Bern 2020
Berlin 1981
7 Arbeiten in Aquarell und Kleisterfarbe
Je ca. 46x62 cm
Alle Blätter rückseitig mit dem roten Datumsstempel des Künstlers versehen "16. Sep. 1981"
Galerie Toni Gerber, Bern, dort 1982 angekauft von
Hess Art Collection
Privatsammlung Schweiz
Dieter Ronte, Hess Collection, Bern/Stuttgart 1989, pag. 154-155, reprod.
Zürich/Köln/Stockholm 1986, Kunsthaus/Kölnischer Kunstverein, Moderna Museet, Markus Raetz, Arbeiten 1962-1986, Kat. Nr. 148-153, reprod.
Napa, Hess Art Museum, in der Dauerausstellung (vor 2006)
Je auf Aquarellpapier, auf Unterlagekarton montiert, in sehr schöner Erhaltung
Markus Raetz nimmt uns in dieser Arbeit mit auf einen Visualisierungsprozess: aus einfachen Pinselstrichen in Schwarz formt er einen halben Kopf, ergänzt die Darstellung mit ähnlich geschwungenen Linien. Bei jedem neuen Blatt wiederholt er die rechte Gesichtshälfte, variiert diese jedoch leicht und ergänzt sie durch weitere, neue Striche rund um das zentrale Motiv. Welche Linien formen das eigentliche Motiv? Handelt es sich um das gleiche Gesicht? Gibt es bedeutende und unbedeutende Linien? Was bedeutet die Verdichtung bis hin zu gerade geformten Strichen beim letzten Blatt? Es ist typisch für Raetz' Schaffen, dass die Betrachtenden in "Denk-Aufgaben" bzw. "Seh-Aufgaben" eingebunden werden. Diese bedeutende Arbeit ist während seines Berlin-Aufenthalts von 1981 bis 1982 entstanden, wo er sich mit einem DAAD-Stipendium aufhielt