Stuttgart 1888 - 1943 Baden-Baden
Um 1931
Öl und Bleistift auf Leinwand
46,8x24,5 cm, Leinwandgrösse
Karin von Maur, Oskar Schlemmer, Œuvrekatalog der Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Plastiken, München 1979, G 236, pag. 97, reprod.
Slg. Dr. Buschey, Köln
Slg. Heinrich Brühl, Düren
Privatsammlung Schweiz
Aachen 1959, Suermondt-Museum, Deutsche Malerei im 20. Jahrhundert,
Leinwand, ehemals auf Pappe aufgezogen. An den Leinwandrändern mit minimen Farbverlusten, in sehr guter Gesamterhaltung
Oksar Schlemmer war ab 1920 am Bauhaus in Weimar tätig. Mit dem Wechsel nach Dessau unterrichtete er ab Frühjahr 1928 neben anderen Aufgaben auch das Fach "Der Mensch", das eine ganzheitliche Vermittlung des Themas anstrebte. Menschendarstellungen finden sich denn auch prominent in allen Schaffensphasen des Künstlers. Auf der Suche nach einem überindividuellen, sachlichen Menschentypus entstanden seine wegweisenden Figurenbilder. Schlemmer wollte keine reinen "Menschen-Typen" schaffen und keine eigentlichen Portraits. Die Figuren werden ohne physiognomische Besonderheiten dargestellt, sie wirken eher wie puppenartige Geschöpfe. "Mädchenkopf, frontal" zeigt ein mittels vertikal gesetzter Pinselstriche in die Länge gezogenes Portrait, dessen Radikalität der vereinfachten Umsetzung verblüfft und die innovative Meisterschaft des Künstlers wunderbar aufzeigt