Solothurn 1868 - 1961 Oschwand
1908
Öl auf Leinwand
54x65 cm
Unten rechts vom Künstler in Ölfarbe monogrammiert "CA"
Franz Müller/Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883-1919, Teilband 1, Zürich 2014, Nr. 1908.21
Gustav Eisenmann-Miller, Solothurn bis 1928
Seither durch Erbschaft im gleichen Familienbesitz
Privatsammlung Schweiz
Solothurn/Hamburg, 2011/2012, Kunstmuseum/Bucerius Kunst Forum, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet, Eine Künstlerfreundschaft zwischen Jugendstil und Moderne,
Auf dem originalen Chassis, in alter Nagelung. Farbfrisch und in sehr guter Gesamterhaltung
Die eindrucksvolle Winterlandschaft stammt ehemals aus dem Besitz von Gustav Eisenmann-Miller, dem Schwager des Solothurner Sammlers und Mäzens Amiets, Oscar Miller. 1908 malte Amiet das vorliegende Werk als Replik für die Winterlandschaft von 1902. Die erste Version wies kurz nach der Fertigstellung grössere Schäden auf, so dass das Werk von Eisenmann zur Restaurierung an Amiet zurückging. Da die Schäden zu gross waren und Miller aber die Komposition der Winterlandschaft als eine eminent künstlerische Leistung betrachtete, entschloss sich Amiet für eine zweite Fassung des Werkes und behielt das erste Werk in seinem Atelier zurück
Das vorliegende, undatierte Gemälde von 1908 unterscheidet sich nur minim vom ursprünglichen: So fügte Amiet im Mittelgrund zusätzlich ein weiteres kleines kahles Bäumchen hinzu und steigert damit die Mächtigkeit der Schneelandschaft. Die beinahe monochrome Bildkomposition mit der weit oben gelegenen Horizontlinie lässt die Schneefläche mit den geschwungenen Hügeln über das Bild entfalten. Die stimmungsvolle und ruhige Winterlandschaft mit ihrer reduzierten Farbpalette in Ocker und Rosa, den feinen Abstufungen von gebrochenem Weiss über Hell- bis Dunkelblau, ist von grosser Leuchtkraft