Um 1620
Feder in Bister mit zarter Aquarellierung auf Bütten; rückseitig Feder in Bister, stellenweise in Bleistift und Tusche überarbeitet
15,9x17,9 cm
Clara J. Welcker/Doortje Hensbroek-van der Poel, Hendrick und Barent Avercamp, Doornpiik 1979, Werkkatalog T. 90.1
Slg. Prosper Henry Lankrink (1628-1692), London, Lugt 2090
Slg. Maurice Delacre (1862-1938), Brügge, dessen Sammlung versteigert bei
Auktion Gutekunst und Klipstein, Bern 21. und 22. Juni 1949, aus Lot 511
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b
Ingelheim am Rhein 1964, Internationale Tage, Holländische Zeichnungen des 17. Jahrhunderts (mit einem Vorwort von Frits Lugt),
Achteckig zugeschnitten, mit einigen wenigen Altersspuren, insgesamt aber schön und farblich frisch
Dieses beidseitig gezeichnete Blatt stammte wahrscheinlich ursprünglich
aus einem Skizzenbuch, wobei die Vorderseite anschliessend ausgeführt und in charakteristischer Weise koloriert wurde. Die Provenienz ist ungewöhnlich früh und bedeutend. Lankrink war der Sohn eines in Antwerpen verstorbenen deutschen "Glückritters" (Lugt). Dort erhielt er seine erste Ausbildung zum Maler und wurde später Werkstattmitarbeiter des wichtigen englischen Porträtmalers Peter Lely. Wie dieser, war auch Lankrink ein passionierter Sammler von Zeichnungen und erwarb auch viele Blätter in der Nachlassversteigerung seines Meisters.
Trotz alter Provenienz, Ausstellungsgeschichte und Aufnahme in Welckers Werkverzeichnis von 1979, lässt sich die Zuschreibung an Avercamp kaum aufrechterhalten. Stattdessen liesse sich unter Vorbehalt an einen Künstler im Umfeld von Jan Porcellis (ca. 1583/85-1632) als Autor der Zeichnung denken.
Schweiz | CHF | 115 |
Europa | CHF | 185 |
Übersee | CHF | 235 |