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    Francisco de Goya  : Franc.co Goya y Lucientes, Pintor , 1796-1798, 1. Ausgabe von 1799
    Francisco de Goya  : Franc.co Goya y Lucientes, Pintor , 1796-1798, 1. Ausgabe von 1799
    Francisco de Goya : 2094 Franc.co Goya y Lucientes, Pintor
    Francisco de Goya : 2094 Franc.co Goya y Lucientes, Pintor
    Francisco de Goya : 2094 Franc.co Goya y Lucientes, Pintor
    Francisco de Goya : 2094 Franc.co Goya y Lucientes, Pintor

    Francisco de Goya

    Fuendetodos 1746 - 1828 Bordeaux

    2094   

    Franc.co Goya y Lucientes, Pintor
    Blatt 1 der Folge "Los Caprichos"

    Zuschlag CHF 15'500
    Angaben ohne Gewähr

    Ausrufzeit 12.09.2024,
    circa 20.00 Uhr (CET)
    (+/- 30 Min.)

    Versandkosten

    1796-1798, 1. Ausgabe von 1799

    Radierung und Aquatinta auf Bütten

    31,5x22,2 cm, Blattgrösse

    Werkverzeichnis

    Harris 36/III/1 (v. 12)

    Provenienz

    Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b

    Literatur

    Konrad Renger/Gerd Unverfehrt, Francisco Goya, Radierungen, Ausstellungkatalog Kunstsammlung Georg-August Universität, Göttingen 1976

    Ausstellungen

    Basel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum / Henie-Onstad Kunstsenter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart, vgl. Kat. Nr. 5

    Salzburg/Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meisterwerke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 6a

    Genf 1993, Musée d’art et d’histoire, Cabinet des estampes, Goya – Rembrandt, La mémoire de l’œil

    Bern 1996/1997, Galerie Kornfeld, Francisco Goya, Sein Leben im Spiegel der Graphik, Kat. Nr. 7

    Erläuterungen

    Die erste Graphikfolge Goyas umfasst 80 Aquatintaradierungen, wovon Goya eine Auflage von 275 bis höchstens 300 Exemplaren drucken liess. Die Suite wurde im Februar 1799 erstmals zum Verkauf angeboten, aber wegen ihrer Gesellschaftskritik und der Furcht, deswegen belangt zu werden, rasch wieder zurückgezogen. Hinter dem Titel der Serie, der unbeschwerte und heitere Einfälle, die zwischen Vernunft und Phantasie changieren, verspricht, verbergen sich harsche Stellungnahmen Goyas über seine Gegenwart, die auch in ihren Verklausulierungen deutlich waren. So thematisierte er beispielsweise den Machtmissbrauch von Adel und Klerus und geisselte den Aberglauben und die Probleme, welche Armut befördern. Gleichwohl stellte die satirische Folge kein Hindernis für Karl IV. dar, Goya 1799 zum ersten Hofmaler zu ernennen. Goya übergab 1803 die Druckplatten und 240 Exemplare der Auflage der Verwaltung des Königlichen Haushalts, wofür sein Sohn Francisco Javier eine Leibrente erhielt. Aus dem königlichen Bestand wurden Exemplare verschenkt, aber auch in den Madrider Buchhandel abgegeben.

    Zu den Blättern haben sich mehrere zeitgenössische Kommentare erhalten, mit deren Hilfe die Blätter interpretiert werden können. Die frühesten, ca. 1799–1803 entstanden, stammen von dem Dramatiker Adelardo López de Ayala und von einem Anonymus, in dem man gerne Goya selbst erkennen wollte. Dieses Manuskript wird Prado-Manuskript genannt. Beide Texte sind mehrfach sogar wortgleich. So ergibt sich, dass die Caprichos die traditionelle und damals vertraute emblematische Bildsprache nutzen, die aus drei für sich allein unverständlichen Teilen besteht: aus Ikon, Lemma und Epigramm. Jedes Capricho besteht demnach aus Ikon (Bild) und aus Lemma (Bildtitel). Die Funktion des erläuternden Epigramms übernehmen die zeitgenössischen Kommentare (Konrad Renger/Gerd Unverfehrt, pag. 22).

    Goya entschied sich, ein Selbstbildnis an den Beginn seiner Serie zu setzen. Lange hatte er mit dem Gedanken gespielt, das Blatt "El sueno de la razon produce monstruos" (siehe unser Los 2096) an den Anfang zu stellen. Der skeptische, gleichwohl rationale Gesichtsausdruck seines Selbstbildnisses steht im Kontrast zu den vielen phantastischen Darstellungen der Serie. Der Künstler gibt sich im Profil als Büste wieder und bezieht sich damit auf antike Porträts. Sein Zylinderhut, der in jenen Jahren überhaupt erst in Mode kam, weist ihn jedoch als eine Persönlichkeit aus, die ganz in der Gegenwart steht.


     
     
     
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