1648
Radierung mit Kaltnadel auf BĂĽtten, ohne Wasserzeichen
18,5x13,6 cm, Blattgrösse
The New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 244/IV (v. IV)
White/Boon 103/II (v. II)
Slg. René Ledoux-Lebard (1879–1948), Paris, Lugt 1739
Auktion Christie’s, London, 5. Dezember 2006, "Rembrandt+400", Los 214
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b
Ganz ausgezeichneter Druck des gesuchten Blattes (dieses Exemplar bei Hinterding/Rutgers erwähnt). Der Grat im Vordergrund unten und im Blattwerk des Astes zum rechten Rand hin noch deutlich druckend. Mit schönem Plattenton. Die Plattenkante umlaufend sichtbar, oben und unten mit kleinem Rändchen. Kleine Reparatur in der linken oberen Blattecke (die Darstellung nur berührend) sowie kleine Bereibungen der Blattoberfläche (ebenfalls nur ausserhalb der Darstellung) in den übrigen Ecken. Sonst in sehr schönem Gesamtzustand
Rembrandt widmete sich in seinem graphischen Schaffen nur selten Heiligen der katholischen Kirche. Den hl. Hieronymus jedoch gab er siebenmal in Radierungen wieder, offenbar faszinierte ihn die Verbindung von Gelehrsamkeit und Askese (Holm Bevers). Die radierte Wiedergabe eines knorrigen Weidenbaumes erweiterte Rembrandt mit der kalten Nadel um die Darstellung des heiligen Eremiten, der an seinen Attributen Kardinalshut und Löwe zu erkennen ist. Während der Baumstumpf mit grosser Detailfreude ausgeführt ist, deutete Rembrandt die Felswand des Hintergrundes nur mit wenigen Strichen an. Ein charmantes Element, das die friedvolle Idylle hervorhebt, ist der Vogel auf dem gestutzten linken Ast der Weide.
| Schweiz | CHF | 130 |
| Europa | CHF | 200 |
| USA | CHF | 250 |
| Ăśbersee | CHF | 255 |
