Leiden 1606 - 1669 Amsterdam
Ausrufzeit 12.09.2024,
circa 19.40 Uhr (CET)
(+/- 30 Min.)
1648
Radierung auf Bütten
25,8x19,4 cm, Blattgrösse
The New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 241/IV (v. V)
White/Boon 112/IV (v. V)
P.&D. Colnaghi & Co., London, verso mit deren Lagernummer "C.20964"
Privatsammlung Schweiz
Sehr guter, in den Schatten tief schwarzer Abzug von der vollendeten Platte. Mit der hinzugefügten Signatur und dem Datum sowie den Versen im Unterrand. Vor der späteren Verkürzung der Platte unten
Jason verliess Medea, um die Königstochter Kreusa zu heiraten, worauf Medea beide mit vergifteten Gewändern tötete und die gemeinsamen Kinder erstach. Rembrandts Radierung illustriert die Tragödie "Medea" von Jan Six, die 1647 uraufgeführt und 1648 bei Lascaille in Amsterdam auch als Buch erschien. Six hatte als 22-jähriger auf einer Italienreise die Gelegenheit, die Antike zu studieren und war zur Entstehungszeit der Graphik bereits eng mit Rembrandt befreundet. Dieser verlegte die Hochzeitsszene in eine niederländische Kirche, das Ehepaar kniet vor einem Priester, während Kreusas Vater, König Kreon, den Vorgang beobachtet. Am rechten Rand thront als Götterbild Juno, darunter steht Medea mit einem Dolch und dem vergifteten Gewand. Die im Schauspiel interessanterweise nicht vorkommende Hochzeitsszene diente als Frontispiz des Buches mit dem Tragödientext.
Schweiz | CHF | 130 |
Europa | CHF | 230 |
Übersee | CHF | 290 |