Málaga 1881 - 1973 Mougins
Ausrufzeit 13.09.2024,
circa 17.25 Uhr (CET)
(+/- 30 Min.)
1922
Rötelzeichnung auf Velin
24x31 cm
Oben rechts vom Künstler signiert "Picasso". Mit dem Blindstempel "Montgolfier"
Christian Zervos, Pablo Picasso, Œuvres de 1920-1922, Bd. 4, Paris 1951,
Zwemmer Gallery, London
William Penn Publishing (Norman Blaustein), New York (1967-1987)
Slg. Irving Zucker, New York, durch Erbschaft an
Privatsammlung USA
Farbfrisch, das Papier minim gebräunt, rückseitig Spuren alter Montierungen. In sehr guter Gesamterhaltung.
Von Mai bis September 1921 bezog Pablo Picasso mit seiner Ehefrau, der Tänzerin Olga Stepanowna Chochlowa, und dem am 4. Februar desselben Jahres geborenen Sohn Paulo ein Haus in Fontainebleau. Olgas Mutterschaft führte zu zahlreichen Zeichnungen und Gemälden mit dem Titel "Maternité / Mère et enfant", die in einer zum Atelier umfunktionierten Garage entstanden. Picasso bearbeitete das Thema dabei auch mehrfach metaphorisch, indem er etwa die "Quelle" oder die "Frau mit dem Wasserkrug" zum Symbol der Lebensspenderin machte. Mit dem Motiv Mutter und Kind hielt auch ein neuer Stil mit eher klassischen, runden Formen Einzug in Picassos Œuvre. Immer stärker entfernte er sich in dieser Zeit vom Kubismus. Zurück in Paris entstanden weitere Arbeiten zum Thema in diesem neoklassischen Stil, darunter auch eine Reihe von Rötelzeichnungen, zu denen das hier angebotene Blatt gehört. Diese Zeichnungen sind äussert intime Einblicke in Picassos Familienleben und eine sehr persönliche Dokumentation des Heranwachsens seines ältesten Sohnes. Die hier angebotene Arbeit ist ein besonders schönes Beispiel aus dieser Serie: Fast in alter italienisch-allegorischer Zeichnungsmanier zeigt er seine Ehefrau wie eine in sich ruhende Göttin, auf deren Schoss kraftvoll und fordernd das kleine Kind sitzt.
Schweiz | CHF | 130 |
Europa | CHF | 230 |
Übersee | CHF | 290 |