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    Jean Dubuffet

    Le Havre 1901 - 1985 Paris

    33   

    Personnage levant les bras dans un paysage

    Schätzpreis CHF 800'000 *
    Zuschlag CHF 720'000
    Unter Vorbehalt
    Angaben ohne Gewähr
    16.06.2023

    2. Juli 1949

    Öl auf Holzfaserplatte

    50x61 cm

    Oben rechts vom Künstler signiert und datiert "J. Dubuffet 49", rückseitig bezeichnet mit "49.34"

    Werkverzeichnis

    Max Loreau, Catalogue des travaux de Jean Dubuffet, fascicule V: Paysages grotesques, Paris 1990, Nr. 76, pag. 52, reprod.

    Provenienz

    Sidney Janis Gallery, New York, rückseitig mit Etikett

    The Redfern Gallery Ltd., London, rückseitig mit Etikett, dort 1968 angekauft von

    Slg. Robert Elkan

    Auktion Cornette de Saint Cyr, Paris, 2. Juli 2003, Los 8, dort angekauft von

    Internationale Privatsammlung

    Zustand

    Die Farbschicht intakt, minimste Abreibungen an den Bildkanten von der Rahmung. In der originalen Montierung des Künstlers. Farbfrisch und in tadelloser Gesamterhaltung

    Erläuterungen

    Von 1947 bis 1949 unternimmt Jean Dubuffet drei Reisen in die Sahara, insbesondere nach El Goléa in Algerien. Das vorliegende Gemälde entsteht kurz nach der Rückkehr des Künstlers von seiner dritten und letzten Reise und erweitert den revolutionären Zyklus von Werken, die von seinem Aufenthalt in der algerischen Wüste inspiriert wurden. Ermutigt durch seine jüngsten Erfahrungen in der Wüste, beginnt er, sich der Landschaftsmalerei zu widmen. Es sollten jedoch keine Wüstenszenen sein, wie sie nach Dubuffets früheren Reisen entstanden sind. Die Bilder geben nun keinen realen Ort wieder, es sind "paysages grotesques", inspiriert vom heissen Sand der Sahara und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Die Auseinandersetzung mit den Beduinen, ihren Ritualen und ihrer engen Verbundenheit mit den weiten Sandflächen Algeriens verstärkte Dubuffets Interesse für die «Art Brut». Er versuchte, sich mit den vorgefundenen Themen weiter von den Fesseln des Intellektualismus und des akademischen Ehrgeizes zu befreien

    Indem er eine mörtelähnliche Farbmischung grosszügig auf den Farbträger verteilt, schafft er eine grob gemalte, pastose Oberfläche, die an harte, verkrustete und in der Hitze der Sonne "gebackene" Erde erinnert. Der Künstler bearbeitet danach diese Malschicht, indem er sie verstreicht, einritzt oder abschabt, um der Malerei damit eine beinahe skulpturale Tiefe zu geben. Aus den tiefen Einschnitten arbeitet er die Konturen der Figuren heraus, so dass die Vorstellung erweckt wird, dass die Figuren aus der Erde selbst hervorgehen würden

    "Personnage levant les bras dans un paysage" ist ein eindrucksvolles Beispiel für Dubuffets Serie der "paysages grotesques" von 1949. Anders als in den öfter vorkommenden Mehrfigurengemälden fokussiert sich der Blick hier auf eine einzige, grosse Figur, die mit den ausgestreckten Armen beinahe plastisch den ganzen Bildraum einnimmt. Einige vegetabile Elemente bzw. Hände (wie oft in den Gemälden) rahmen die Gestalt ein und "erden" sie damit, oben flimmert ein kleiner Streifen blauen Himmels über der Szenerie. Die Komposition wird zu einem selten dichten Ganzen, einer Verbindung mehrerer räumlicher Ebenen; es ist ein Gemälde von besonderer Qualität

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    Bei den mit (*) bezeichneten Losen sind Zuschlagspreis sowie Aufgeld mehrwertsteuerpflichtig.

    KORNFELD
    Kennerschaft und Tradition seit 1864
    GALERIE KORNFELD AUKTIONEN AG • Laupenstrasse 41, Postfach, 3008 Bern / SchweizTel +41 31 381 4673 • galerie@kornfeld.ch
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