Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1920 - Werknummer 1920.152
Tusche und Aquarell
24x15,8 cm, Darstellung mit Schrift; 27x17,6 cm, Unterlagekarton
Unten links im Bild vom Künstler in Feder in Tusche signiert "Klee", darunter auf Unterlage datiert, nummeriert und betitelt "1920 152 Italienischer Hof"
Catalogue raisonné, Paul Klee, Band 3, Werke 1919-1922, Bern 1999,
Otto Ralfs, Braunschweig (ab 1931)
Paula Dörner, Krefeld
Edgar Deswatines, Krefeld (bis 1978)
Fischer Fine Art, London, Inv.
Moderne Galerie Otto Stangl, München
Gianfranco Ambrosini, Verbier (bis 1985)
Galerie Beyeler, Basel, Inv.
Peter Aeschlimann, Bottmingen (1987-1994)
Galerie Beyeler (1994)
Privatsammlung Schweiz
Bern 1921, Kunsthalle, Alice Bailly et alt.,
London 1979, Fischer Fine Art, Paul Klee 1879-1940,
München 1979/1980, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Paul Klee - Das Frühwerk 1883-1922,
Auf Canson Papier. Minim gebräunt. Farbfrisch und in sehr guter Gesamterhaltung
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs erreicht Paul Klee den künstlerischen und kommerziellen Durchbruch, vor allem gefördert durch Herwarth Walden und dessen Galerie "Sturm". Mit seiner Ehefrau Lily und dem 1907 geborenen Sohn Felix lebt und arbeitet er in München, wo er sich 1919 der "Räterepublik" anschliesst. Nach der Niederschlagung dieser Bewegung flüchtet er nach Zürich und trifft sich mit Künstlern der DADA-Bewegung, unter anderem mit Tristan Tzara, Hans Arp, Marcel Janco und Hans Richter
Im Mai 1920 findet in der Galerie Goltz die erste retrospektive Einzelausstellung mit 371 Werken statt. Ende 1920 erreicht Klee, bei einem Besuch in Ascona bei Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlensky, auch das Berufungstelegramm als Meister an das Bauhaus in Weimar
In dieser Zeit entsteht auch "Italienischer Hof". Das Aquarell erinnert entfernt an Piranesis phantastische Architekturgebilde. Die nirgends hinführenden Treppen wirken durchaus dadaesk-surreal, man spürt aber auch Klees Interesse für Architektur. Die Orange, Gelb und Blau gesetzten Farbakzente lassen das "Architekturgebilde" förmlich schweben. Eine sehr fein ausgearbeitete Zeichnung