Paris 1848 - 1903 Hiva-Hoa (Marquesas)
1894
Monotypie in Farben auf Velin, vom Künstler auf Unterlage aufgeklebt
27,5x30 cm, Zeichnung, Ränder leicht unterschiedlich – 37,5x38 cm, Unterlagekarton
Unten rechts in der Darstellung in Pinsel in Schwarz monogrammiert "PGO", rechts unten auf der Unterlage im Rahmen der Dedikation in Pinsel in Schwarz signiert und datiert "P Gauguin 1894"
Richard
Geschenk von Paul Gauguin an Roderick O’Conor 1894
Auktion Hôtel Drouot, Paris, 6. und 7.2.1956,
Slg. Marvin Small, New York
Slg. Ira Gale, London
Privatsammlung Schweiz
Philadelphia 1973, Philadelphia Museum of Art, Paul Gauguin, Monotypes,
Chicago 1988, The Art Institute, The Art of Paul Gauguin,
Paris 1989, Galerie national du Grand Palais, Paul Gauguin,
Farbfrisch und sauber, gut in der Erhaltung, vom Künstler auf bräunlichem Karton aufgelegt und auf der Unterlage in Pinsel in Schwarz dediziert, signiert und datiert "for my friend O Conor / one man of Samoa. / P Gauguin 1894". Unterlage mit leichtem Lichtrand im Passepartout-Ausschnitt
Zwischen seinen beiden Aufenthalten in der Südsee hielt sich Gauguin 1893/94 in Paris auf und schuf während dieser Zeit u.a. die 10 Holzschnitte, welche als Illustrationen für seine geplante Publikation «Noa Noa» gedacht waren. Im Mai 1894 reiste er in die Bretagne nach Pont-Aven und traf dort u.a. den Engländer Robert Bevan und den irischen Maler Roderick O’Conor, dem er das vorliegende Werk dediziert hat "for my friend O'Conor". Roderick O’Conor (1860-1940) hielt sich von 1883 an in Pont-Aven auf. Finanziell unabhängig kaufte er Bilder von Gauguin, Cézanne, Bonnard, Manet, Renoir, Séguin und Toulouse-Lautrec. - Weitere Monotypien, aber nicht von der gleichen Wichtigkeit, gingen an Edgar Degas, Aristide Maillol, Alexis Rouart und Francisco Durrio. Für das vorliegende Werk hat Gauguin die mittlere Figur der 3 betenden Bretoninnen dem Ölbild «Bretonne en prière» entnommen, welches 1894 in Pont-Aven oder Paris entstanden ist (Wildenstein 1964, Nr. 518). Die Monotypien, vor allem farbige, sind im Handel von grösster Seltenheit, da es sich dabei um eine besondere Drucktechnik handelt, bei der nur ein einziges Exemplar gedruckt werden kann. Field konnte im gesamten Œuvre Gauguins, zwischen 1894 und 1902 entstanden, nur gerade 139 Monotypien nachweisen