Dublin 1945 - lebt und arbeitet in New York und London
1991
Öl auf Leinwand/Stahl
61x91 cm
Rückseitig auf der Leinwand vom Künstler in schwarzer Kreide signiert und datiert "Sean / Scully / 1991" sowie auf der Leinwand und dem Stahl je betitelt "SKYE"
Im Online-Werkverzeichnis des Künstlers unter der Nummer "SSp91 16" registriert
Galerie Jamileh Weber, Zürich, rückseitig mit Etikett; dort 1991 in der Ausstellung angekauft von
Privatsammlung Schweiz
Craig Bromberg, Gefühl ist wieder angesagt, in: Artis, Februar 1992, pag. 46, reprod.
Zürich 1991, Galerie Jamileh Weber, Sean Scully, reprod. im Katalog
Farbfrisch und in tadelloser Erhaltung
Bei Sean Scully vermutet man beim ersten Betrachten einen klaren Bildaufbau, der aus verschiedenen Kombinationen von vertikalen und horizontalen Farbflächen besteht. Die Ränder der einzelnen Farbflächen sind jedoch “weich” und lassen als “Hauch” die unteren Farbschichten erahnen. Es ist genau dieses Paradox einer rigiden Grundstruktur des Bildaufbaus und des emotionalen Malgestus, das die Malerei des Künstlers so einzigartig macht
In einigen Arbeiten verwendet er zudem ”Insets”, also weitere Leinwände, die unabhängig gemalt und nachträglich in eine grössere Leinwand eingesetzt werden. Damit bricht er die Grundstruktur und lässt die unterschiedlichen Teile miteinander kommunizieren. Ab und an verwendet er auch Stahlkörper anstelle der Leinwände, um noch eine weitere Darstellungsdimension zu erreichen. Armin Zweite schrieb 1993 dazu: “Mit solchen Manipulationen erprobt Scully keinen Ausstieg aus dem Bild und keine Annäherung an die Gattung der “Combine Paintings”. Er zeigt uns vielmehr, dass wir die Bilder nicht nur visuell auffassen, sondern auch taktil. Es ist der gesamte Körper, der als Subjekt der Wahrnehmung fungiert […]”. Das hier angebotene Gemälde ist eine sehr schöne Komposition in den für den Künstler typischen Erdtönen