Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1933 - Werknummer 1933.33 (L 13)
Aquarell und Tusche auf Japan
51x35,3 cm, Aquarell und Abschlussstrich - 62,5x48,3 cm, Unterlagekarton
Unten rechts vom Künstler in Tusche signiert "Klee". Auf dem Unterlagekarton unten mit Abschlussstrich und darunter in Feder in Tusche mit der Werknummer "1933 L 13" und dem Titel "Bauerngarten in Person"
Paul Klee, Catalogue raisonné, Band 6, Werke 1931-1933,
Lily Klee, Bern (1940-1946)
Klee-Gesellschaft, Bern (1946-1952)
Hans und Erika Meyer-Benteli, Bern (1952)
Werner Allenbach, Bern
Galerie Beyeler, Basel (1965)
Slg. Marcel und Elisabeth Ebnöther, Sempach (1965-1991), von dort zu
Privatsammlung Schweiz
Auswahl:
Walter Kern, Das Rot und die Maler, Mit farbigen Reproduktionen nach Gemälden von Paul Klee, Martin Lauterburg, Arnold Böcklin, in: Du, 3. Jahrgang,
Osamu Okuda, Klees Garten im Exil, in: Max Liebermann und Paul Klee - Bilder von Gärten, Liebermann-Villa am Wannsee, Berlin 2018, pag. 120
Bern 1935, Kunsthalle, Paul Klee,
Basel 1965, Galerie Beyeler, Klee, Spätwerke,
Aarau 1974, Aargauer Kunsthaus, Haben und nicht haben, Versuch eines Musée Idéal,
Bern/Oslo/Bergen 2008/2009, Zentrum Paul Klee/Henie Onstad Art Centre/Art Museum, In Paul Klees Zaubergarten, pag. 200, reprod.
Auf weissem Japan, auf glatten Karton aufgelegt. Minimer Lichtrand. Im Japan eine horizontale, originale Falte, im Karton einige Reissnagellöcher. Rückseitig Spuren einer alten Montage, farbfrisch und in sehr guter Erhaltung
Eines der farbintensiven Aquarelle auf Japanpapier, entstanden Anfang 1933. Klee war zu diesem Zeitpunkt immer noch Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, doch die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Ende Januar zeichnete sich bereits ab. Letztere führte dann am 21. April, als "politisch unzuverlässig" eingestuft, zur fristlosen Entlassung des Künstlers. Der "Bauerngarten in Person" kann in diesen schwierigen Wintermonaten auch als eine Art Hoffnungsschimmer gelesen werden. Für Klee folgte eine unstete Zeit, die Ende 1933 zum Umzug in seine Heimatstadt Bern führte.
In der wichtigen, von Max Huggler kuratierten Ausstellung in der Kunsthalle Bern im Jahr 1935 war der "Bauerngarten in Person" eines von nur vier im Katalog als unverkäuflich bezeichneten farbigen Werke von insgesamt 144. Das "X" in Bleistift hinter dem Titel steht für die vom Künstler vorgesehene "Preiskategorie". Während die römisch nummerierten Ziffern I-VIII für die "normalen" Blätter vorgesehen waren, waren IX-XI für die wichtigen Werke bestimmt, oft auch gleichgesetzt mit den unverkäuflichen Werken der "Sonderklasse". Das unterstreicht die Wichtigkeit der Arbeit im Œuvre des Künstlers