1839 Aix-en-Provence 1906
1890-1895
Aquarell über Kohle
48,7x32,8 cm, Blattgrösse
Walter Feilchenfeldt/Jayne Warman/David Nash, Online catalogue raisonné of "The Paintings, Watercolors and Drawings of Paul Cezanne",
John Rewald, Paul Cézanne, The Watercolors, A Catalogue raisonné, Boston/London 1983,
Lionello Venturi, Cézanne, Son art, son œuvre, Paris 1936,
Nachlass Paul Cezanne (1906)
Ambroise Vollard, Paris (1907)
Galerie Bernheim-Jeune, Paris (1907)
Alphonse Kann, Saint-Germain-en-Laye (27. Januar 1910)
Christian Tetzen-Lund, Kopenhagen
Max Silberberg, Breslau
Auktion Graupe, Berlin, 23.03.1935,
Carl Roesch, Diessenhofen (bis 1979); durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz (bis 2018)
Internationale Privatsammlung (2019)
Es wurde 2018 eine gütliche Einigung mit den Erben von Greta Silberberg erzielt
Auswahl:
Julius Meier-Graefe, Cézanne und seine Ahnen: Faksimiles nach Aquarellen, Feder- und anderen Zeichnungen von Tintoretto, Greco, Poussin, Corot, Delacroix, Cézanne, München, Marées-Gesellschaft, R. Piper & Co., 1921, Tafel XVI
John Rewald, Léo Marschutz, Cézanne et la Provence, Le Point 4, August 1936, pag. 8, reprod.
Fritz Novotny, Cézanne und das Ende der wissenschaftlichen Perspektive, Wien, Anton Schroll, 1938, Liste der Motive,
Yvon Taillander, P. Cézanne, Mailand, Antonio Vallardi, 1961, pag. 57
Berlin 1927, Galerie Flechtheim, Cézanne, Aquarelle und Zeichnungen - Bronzen von Edgar Degas,
München 1956, Haus der Kunst, Paul Cézanne,
Zürich 1956, Kunsthaus, Paul Cézanne,
Auf cremefarbenem Bütten "S A V" (Société Anonyme des papeteries de Vidalon) mit dem Ornamentknoten als Wasserzeichen, minim gebräunt. In sauberer Erhaltung
Mehrfach hat Paul Cezanne die verträumte Kastanienallee im Landhaus “Bastide du Jas de Bouffan” in Aix-en-Provence in eindrücklichen Werken festgehalten. Das Gut war 1859-1899 im Familienbesitz, der Künstler hat sich dort auch ein Atelier eingerichtet. Cezannes Anliegen, nicht einen Gegenstand oder eine Landschaft zu “kopieren”, sondern die “sensation optique”, also die Empfindung der Betrachtung, künstlerisch wiederzugeben, zu “realisieren”, lässt sich im hier angebotenen Aquarell trefflich ablesen. Ohne Laub, wohl im Winter gemalt, offenbart sich die Allee völlig reduziert, in impressionistischer Manier. Man spürt darin bereits Cezannes Wichtigkeit und Einfluss für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Dass das Aquarell schon 1921 in Julius Meier-Graefes Faksimile-Mappe erschienen ist, unterstreicht die Importanz des Blattes. Wir danken Fabienne Ruppen für weiterführende Informationen zum Werk