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    Albrecht Dürer : Das Marienleben, 1502-1511
    Albrecht Dürer : Das Marienleben, 1502-1511
    Albrecht Dürer : 42 Das Marienleben
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    Albrecht Dürer : 42 Das Marienleben
    Albrecht Dürer : 42 Das Marienleben

    Albrecht Dürer

    1471 Nürnberg 1528

    * 42   

    Das Marienleben
    Folge von Titelblatt und 19 Holzschnitten

    Zuschlag CHF 135'000
    Angaben ohne Gewähr
    14.06.2019

    1502-1511

    Folge von 20 Holzschnitten, 19 Blatt mit rückseitigem Text

    Titelblatt 33,7x24,1 cm, die restlichen 19 Blatt je ca. 33x24 cm

    Werkverzeichnisse

    Schoch/Mende/Scherbaum 166-185, jeweils Textausgabe 1511
    Meder 188-207, jeweils Textausgabe 1511

    Zustand

    Ein tadelloses, von seiner Gesamtqualität her aussergewöhnlich schönes Exemplar der Titelblatt und 19 Darstellungen umfassenden Folge in der einzigen Textausgabe von 1511. Titelblatt und 18 Blatt der Darstellungen mit rückseitigem lateinischem Text, das Schlussblatt ohne rückseitigen Text, bei diesem Exemplar mit dem zweizeiligen Impressum, aber ohne die 11-zeilige "Warnung vor Nachahmung" darunter. In schöner Erhaltung, mit allen Kustoden, einheitlich mit jeweils 1,5 cm Rand um die Einfassungslinien

    Erläuterungen

    Die Folge enthält:
    1. Titelblatt: Die Jungfrau auf der Mondsichel. Um 1511. S/M/S 166
    2. Joachim vom Hohenpriester zurückgewiesen. Um 1504. S/M/S 167
    3. Joachim auf dem Felde. Um 1504. S/M/S 168. Wz. "Turm mit Krone und Blume", Meder Wz. 259
    4. Joachim und Anna unter der goldenen Pforte. 1504. S/M/S 169
    5. Die Geburt Mariens, genannt "Die Wochenstube". Um 1503. S/M/S 170. Wz. "Dreieck mit sechseckiger Blume und zwei Querstrichen", Meder Wz. 127
    6. Mariens Tempelgang. Um 1504-1505. S/M/S 171
    7. Verlobung Mariens. Um 1504-1505. S/M/S 172. Mit Wz. "Dreieck ...", Meder Wz. 127
    8. Mariä Verkündigung. Um 1503. S/M/S 173. Mit Wz. "Dreieck...", Meder Wz. 127
    9. Die Heimsuchung. Um 1503. S/M/S 174. Mit Wz. "Dreieck...", Meder Wz. 127
    10. Die Geburt Christi. Um 1503. S/M/S 175
    11. Die Beschneidung Christi. Um 1505. S/M/S 176. Mit Wz. "Dreieck...", Meder Wz. 127
    12. Anbetung der Könige. Um 1503. S/M/S 177
    13. Die Darstellung im Tempel. Um 1505. S/M/S 178. Mit Wz. "Dreieck...", Meder Wz. 127
    14. Die Flucht nach Ägypten. Um 1503. S/M/S 179
    15. Aufenthalt in Ägypten. - Ruhe auf der Flucht. Um 1504. S/M/S 180
    16. Der zwölfjährige Jesus im Tempel. Um 1503. S/M/S 181. Mit Wz. "Dreieck...", Meder Wz. 127
    17. Christi Abschied von seiner Mutter. Nach 1507. S/M/S 182. Mit Wz. "Turm mit Krone und Blume", Meder Wz. 259
    18. Der Tod Mariens. 1510. S/M/S 183
    19. Mariä Himmelfahrt und Krönung. 1510. S/M/S 184
    20. Mariens Verehrung. Um 1504. S/M/S 185. Mit Wz. "Dreieck...", Meder Wz. 127

    Die vorliegende Folge ist seit der Publikation im Jahre 1511 in dieser Form sicherlich zusammengeblieben, sie weist auf 10 Blättern die von Meder für die Textausgabe von 1511 gewünschten Wasserzeichen auf, Meder Wz. 127 und 259, siehe detaillierte Liste
    Dürer begann die Arbeiten für seine Folge "Das Marienleben" wahrscheinlich im Jahr 1502, die ersten Holzschnitte werden mit "1502" datiert. Das Titelblatt dürfte kurz vor 1511 im Hinblick auf die geplante Buchpublikation entstanden sein. 17 der Blätter waren im Jahr 1505 vollendet. Dürer nahm Probedrucke mit auf seine Reise nach Venedig, wodurch sie dem damals in Bologna ansässigen Marc Antonio Raimondi zugänglich wurden, der im Jahr 1505 ebenfalls nach Venedig reiste. Raimondi kopierte die 17 Blatt in Kupferstich. Die Entstehung der Blätter fällt in die Zeitspanne, in der sich Dürer intensiv mit der Lehre der Perspektive auseinandersetzte, was sich in mehreren Darstellungen niederschlägt. "Das Marienleben" wird allgemein als die reifste Schöpfung im Rahmen der Holzschnitte betrachtet
    Eine Schilderung über das Leben der Maria, der Mutter Jesu, kommt in der Bibel nur sehr peripher vor, genaue Angaben fehlen dort. Dürer griff auf Texte zurück, die in den "Apokryphen zum Neuen Testament" enthalten sind. Für uns wesentlich ist das "Protevangelium des Jakobus", ein Text, der dem Jünger Jakobus zugeschrieben wird. Der Text beschränkt sich auf die Darstellung des Lebens der Maria, ihrer Herkunft, die Geburt Christi, die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland, den Kindermord von Bethlehem und das Martyrium des Zacharias, des Vaters von Johannes, im Zusammenhang mit dem Kindermord von Bethlehem. Aufbauend auf dem erwähnten "Protevangelium" hatte dann Jakobus de Voragine in seiner "Legenda aurea" die Geschichte weiter ausgebaut und in den ersten Kapiteln seines Werkes beschrieben, bevor er zu der Lebensgeschichte und den Martyrien zahlreicher Heiliger überging. Dort findet sich im Kapitel "Von der Erscheinung des Herrn" auch die Angabe, dass die drei Könige aus dem Morgenland 13 Tage nach der Geburt in Bethlehem eingetroffen seien, wodurch der Tag der Heiligen Drei Könige auf den 6. Januar festgelegt wurde. - Dürer wählte für seine Holzschnitte lateinische Texte. Er nahm als Textdichter Benedikt Schwalbe, einen gelehrten Mönch im Nürnberger Schottenkloster St. Egidien, das in der Zeitspanne nach 1500 ein Mittelpunkt des Humanismus war, und der der Mode der Zeit entsprechend seinen Namen in "Benedictus Chelidonius" latinisiert hatte. - Chelidonius schuf lateinische Gedichte in klassischem Versmass, nicht ohne Entlehnungen aus damals populär gewesenen ähnlichen Dichtungen humanistischer Autoren. Chelidonius hat korrekt auf seine Quellen hingewiesen, man findet in den Texten abgekürzt vermerkt, von welchem Autor die entsprechenden Stellen stammen. In den Texten überrascht das Vorkommen von Zeus, von Cerberus, von Minos und anderen Gestalten der antiken Mythologie. Das war eine Konzession an die Mode der Zeit. Chelidonius wird im Text der Titelseite erwähnt: "... cum versibus annexis Chelidonii"

    Albrecht Dürer : Das Marienleben, 1502-1511
    Albrecht Dürer : Das Marienleben, 1502-1511


    Bei den mit (*) bezeichneten Losen sind Zuschlagspreis sowie Aufgeld mehrwertsteuerpflichtig.

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