Nolde 1867 - 1956 Seebüll
1929
Öl auf Leinwand
74:101 cm
Unten rechts vom Künstler in Pinsel in blauer Ölfarbe voll signiert "Emil Nolde". Rückseitig auf dem Chassis eigenhändig in Pinsel in schwarzer Ölfarbe nochmals voll signiert "Emil Nolde" und mit dem Titel "Begonien"
Martin Urban, Emil Nolde, Werkverzeichnis der Gemälde, Band II, 1915-1951,
Städtisches Museum Erfurt, Ankauf 1930 von Galerie Möller, Berlin
1937 beschlagnahmt im Rahmen der Aktion "Entartete Kunst"
Luzern 1939, Auktion Galerie Fischer, "Gemälde und Plastiken Moderner Meister aus deutschen Museen",
Dort angekauft für eine Schweizer Privatsammlung im Zuschlag für Fr. 2'900.- gegen die Gebote von Hans Fehr, Muri, einem Freund Noldes, der auf Wunsch des Künstlers die Preise für Nolde stützte und für sich selbst die
Privatsammlung Schweiz
Museum der Gegenwart, Band I,
Hermann Holl, in: Bunte Illustrierte, München 1962, "Das nannten die Nazis entartete Kunst", reprod. in Farben
Recklinghausen 1957, Kunsthalle, Verkannte Kunst,
Zürich 1958, Kunsthaus, Emil Nolde,
München 1962, Haus der Kunst, Entartete Kunst - Bildersturm vor 25 Jahren,
Lausanne 1964, Palais de Beaulieu, Chefs-d'œuvre des collections suisses de Manet à Picasso,
Tadellos und vollkommen farbfrisch in der Erhaltung. Auf dem ursprünglichen Chassis mit Schrift Noldes, in der alten Nagelung
Ein Hauptwerk Noldes, das früh in die Sammlung eines deutschen Museums aufgenommen wurde und später als "entartet" von den Nationalsozialisten aus dem Museumsbestand entfernt und in der Luzerner Auktion von 1939 verkauft wurde. Dank dem damaligen Engagement eines Schweizer Sammlers blieb es der Nachwelt glücklicherweise erhalten