Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1914 - Werknummer 1914.170
Aquarell und Tempera auf Kreidegrund auf Papier, auf Karton aufgelegt
13,4x12,4 cm, Darstellung; 14,2x13,2 cm, Unterlagekarton
Unten links vom Künstler in der Darstellung in Tusche signiert "Klee", darunter auf der Unterlage unten links mit der Werknummer "1914 170", rechts betitelt "Vorstadt"
Paul Klee Stiftung, Catalogue raisonné, Band 2, Werke 1913-1918, Bern 2000,
Slg. Bernhard Hoetger, Worpswede (bis 1926), dort erworben von
Slg. Josef Haubrich, Köln (bis 1931)
Bernhard Danenberg Galleries, New York (1974)
Galerie Schindler, Bern (um 1979)
Privatsammlung, Bern (1982)
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 23. Juni 1982, Los 375, dort erworben von
Privatsammlung Schweiz
Wolfgang Kersten/Osamu Okuda, Paul Klee, Im Zeichen der Teilung, Die Geschichte zerschnittener Kunst Paul Klees 1883-1940. Ausstellungskatalog, Stuttgart 1995,
Stefan Frey, Paul Klee und das Rheinland (1912-1933), Eine Chronologie, in: Paul Klee im Rheinland, Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Ausstellungskatalog, Köln 2003,
München 1920, Galerie Neue Kunst - Hans Goltz, 60. Ausstellung, Paul Klee,
Düsseldorf 1930, Galerie Alfred Flechtheim, Paul Klee, Aquarelle, Zeichnungen u. Graphik aus 25 Jahren,
Saarbrücken 1930, Staatliches Museum, Paul Klee, Aquarelle aus 25 Jahren, 1905 bis 1930,
Düsseldorf 1931, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen - Ausstellung veranstaltet in Verbindung mit der Galerie Alfred, Paul Klee,
Der Unterlagekarton beschnitten und auf einen zweiten Karton montiert. Das Bild war ursprünglich um ein Drittel grösser und wurde vom Künstler am linken Rand geteilt. Schön und frisch in der Erhaltung
Bei seinem zweiten Parisbesuch im April 1912 kam Paul Klee durch die Galerie von Daniel-Henry Kahnweiler auch mit dem Kubismus von Pablo Picasso und Georges Braque in Berührung. Während des Aufenthalts traf er u. a. Robert Delaunay in dessen Atelier. Klee stand der neuen Kunstströmung eher kritisch gegenüber, wie eine fast satirisch zu bezeichnende Postkarte belegt, die er seinem Freund Louis Moilliet in dieser Zeit schickte. Dennoch hatte gerade der Kubismus einen nicht unwesentlichen Einfluss auf Klees weiteres Schaffen, wie sicherlich auch Delaunays Werke, die Architekturen und Städtebilder fragmentierten. Gerade das hier angebotene kleine Gemälde aus dem wichtigen Schaffensjahr 1914 zeigt den Einfluss der Parisreise sehr schön auf. Eine kleine, namenlose und faktisch fragmentarisch umgesetzte Vorstadt wirkt in der neuen, malerisch frei umgesetzten Bildfindung plötzlich gross und wichtig.
Schweiz | CHF | 115 |
Europa | CHF | 185 |
Übersee | CHF | 235 |