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    Alexej von Jawlensky  : Selbstbildnis , 1912
    Alexej von Jawlensky  : Selbstbildnis , 1912
    Alexej von Jawlensky : 160 Selbstbildnis
    Alexej von Jawlensky : 160 Selbstbildnis
    Alexej von Jawlensky : 160 Selbstbildnis
    Alexej von Jawlensky : 160 Selbstbildnis
    Alexej von Jawlensky : 160 Selbstbildnis

    Alexej von Jawlensky

    Kuslowo 1864 - 1941 Wiesbaden

    160   

    Selbstbildnis

    Zuschlag CHF 3'000'000
    Angaben ohne Gewähr

    Ausrufzeit 13.09.2024,
    circa 16.00 Uhr (CET)
    (+/- 30 Min.)

    Versandkosten

    1912

    Öl auf Malkarton, auf Sperrholz aufgelegt

    54x50 cm, ohne Holzleiste; 56x50 cm, mit Holzleiste

    Unten rechts vom Künstler signiert "A. Jawlensky"

    Werkverzeichnis

    Maria Jawlensky/Lucia Pieroni-Jawlensky/Angelica Jawlensky, Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Bd. 1, 1890 - 1914, London 1991, Nr. 475

    Provenienz

    Nachlass des Künstlers

    Privatsammlung Schweiz

    Literatur

    Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köln 1959, Kat. Nr. 131, Abb. S. 236

    Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köpfe, Gesichter, Meditationen, Hanau 1970, Abb. Nr. 8, S. 149

    Jürgen Schultze, Alexej Jawlensky, Köln 1970, Abb. Nr. 10, S. 30

    Richard Hamann, Jost Hermand, Expressionismus, Deutsche Kunst und Kultur von der Gründerzeit bis zum Expressionismus, Bd. 5, Berlin 1975, Abb. S. 50

    Ausstellungen

    Frankfurt am Main 1947, Frankfurter Kunstkabinett, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 22

    München 1947, Haus der Kunst, Der Blaue Reiter, Kat. Nr. 40

    Wiesbaden 1954, Neues Museum, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 31

    Düsseldorf/Hamburg 1957, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen/Kunstverein, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 39

    Stuttgart/Mannheim 1958, Württembergischer Kunstverein/Städtische Kunsthalle, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 38

    Wiesbaden 1964, Städtisches Museum, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 15, Abb. auf Titelseite

    München 1964, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 60

    Bonn 1971, Museum Städtische Kunstsammlungen, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 22

    Villingen-Schwenningen 1972, Beethovenhaus, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 25, Abb. 21

    München/Baden-Baden 1983, Städtische Galerie im Lenbachhaus/Staatliche Kunsthalle, Alexej Jawlensky, Kat. Nr. 111, Abb. S. 216

    Wien/Graz 1987, Österreichische Galerie Neues Belvedere/Kunsthaus, Malerei des Deutschen Expressionismus, Abb. S. 271

    Essen 1990, Folkwang Museum, Van Gogh und die Moderne, Kat. Nr. 169, Abb. S. 382

    Amsterdam 1990/91, Rijksmuseum Vincent Van Gogh, Vincent Van Gogh en de moderne kunst, Kat. Nr. 130, Abb. S. 327

    Zustand

    In den pastosen Stellen teilweise minime Farbverluste. Wunderschön und farbfrisch in der Erhaltung

    Erläuterungen

    Im Jahr 1912 entwickelte Jawlensky das weiter, was er in Prerow begonnen hatte. Nun entstanden die meisten jener starken und gewaltigen Köpfe, die Zeugnisse ablegen von der elementaren Gefühlswelt, in der er lebte", schrieb Clemens Weiler 1959 in seinem Standardwerk über den Künstler. Alexej von Jawlensky sammelte japanische Holzschnitte. Besonders der für seine Okubi-e-Bilder (Grosskopf-Darstellungen) bekannte Toyohara Kunichika scheint ihn in dieser Zeit stark beeinflusst zu haben. Jawlensky war fasziniert von der japanischen Meisterschaft, Charaktere und Gemütszustände treffend zu erfassen und künstlerisch umzusetzen. Besonders in seiner expressionistischen Phase entstanden unvergleichliche Porträts, in denen es ihm wie kaum einem Künstler seiner Generation gelang, das Innere der dargestellten Person nach aussen gekehrt darzustellen. Clemens Weiler sprach im Zusammenhang mit den Porträts von einer der grandiosesten Schöpfungen des Expressionismus, gemalt mit "wütenden Pinselstrichen". Die ganze Brutalität einer östlichen Welt scheine gepaart mit westlicher Ratio.

    Die Auseinandersetzung mit den japanischen Grosskopfdarstellungen zieht sich durch sein gesamtes expressionistisches Werk, findet sich aber auch in den Werkgruppen "Mystische Köpfe", "Heilandsgesicht" und den "Meditationen" des Spätwerks.

    Neben den ikonischen Damenbildnissen aus derselben Zeit entstanden 1912 drei epochale Selbstporträts. In dem sich heute im Museum in Wiesbaden befindenden Bildnis (Jawlensky 477) stellt sich der Künstler fast in der Manier spanischer Porträts des 16. Jahrhunderts dar. Er wirkt auf dem Bild unantastbar, ja entrückt. Das "Herrenbildnis (Selbstbildnis)" (Jawlensky 476), das sich im Belvedere in Wien befindet, wirkt dagegen "impressionistisch" in der Anlage, und der Künstler scheint zurückhaltend und scheu.

    Nicht so das hier angebotene Gemälde, das nur so vor expressionistischer Kraft und Ausprägung strotzt. Selbstbewusst blickt der Künstler frontal auf sein Publikum. Damit kehrt er die Blickrichtung um: Es ist der Künstler, der seine Welt anschaut, nicht die Betrachtenden das Bild. Sein stechender Blick aus den mit breitem Pinsel in dunklen Farben umrandeten Augen kann mit seiner Direktheit befremden und irritieren. Die leuchtenden Farben lassen den Künstler förmlich im Raum schweben; fast skulptural dominiert und füllt die eindrücklich gemalte "Büste" den Bildraum. Dass Jawlensky das Gemälde bis zu seinem Tod behalten hat, beweist dessen Bedeutung in seinem Œuvre: Es gehört mit Bestimmtheit zu den grossen Schöpfungen des Künstlers. Das Werk befindet sich bis heute in Familienbesitz.


     
     
     
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