Nolde 1867 - 1956 Seebüll
1917
Öl auf Leinwand
73,3x88,3 cm
Unten rechts vom Künstler in Pinsel in grüner Ölfarbe signiert "Emil Nolde". Rückseitig auf dem Chassis in Pinsel in schwarzer Ölfarbe nochmals signiert "Emil Nolde" und eigenhändig betitelt "Mohn u. Rosen"
Martin Urban, Emil Nolde, Werkverzeichnis der Gemälde, Band II, 1915-1951, München 1987,
Slg. Otto Nathan Deutsch, Frankfurt am Main (vor 1930 bis 1939)
Slg. Gertrud Eberle, Madrid
R. N. Ketterer, Campione d'Italia, Katalog Moderne Kunst III, 1966,
Slg. Ernesto Blohm, Caracas; durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz
Frankfurt 1918, Kunstsalon Ludwig Schames, Emil Nolde,
Wiesbaden 1919, Nassauischer Kunstverein, Emil Nolde, nach Angabe im Werkverzeichnis
Kiel 1920, Kunstverein, Rohlfs - Nolde - Barlach,
Tadellos und vollkommen farbfrisch in der Erhaltung, nicht gefirnisst, auf dem alten Chassis
Noldes Blumenbilder gelten als Höhepunkte in dessen Œuvre und nutzen ihr Sujet oft als Vehikel, um expressiv Stimmungen und Emotionen auszudrücken. Der Künstler war fasziniert von der vergänglichen Schönheit und der Eleganz der Blüten. Er schrieb 1934 in seiner Schrift "Jahre der Kämpfe": "Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie. Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporspriessend, blühend, leuchtend, glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Gruben endend"
Im Jahr 1916 zog Nolde in das kleine Bauernhaus Utenwarf an der nordfriesisch-dänischen Westküste nahe Tondern und des Flusses Vidå. Die Landschaft und die Natur waren seine täglichen Begleiter. Im Sommer 1917 malte er eine Gruppe von sieben Blumen- und Seerosenbildern, alle im nahezu gleichen Format und in intensiver Farbgebung, klar inspiriert von der Blumenpracht in Ada Noldes Blumengarten. Das hier angebotene Gemälde gilt in der Komposition und seiner satten Farbigkeit als eines der schönsten dieser Werke überhaupt
Das Werk ist nach der gütlichen Einigung mit den Erben von Otto Nathan Deutsch, vertreten durch die New Yorker Kanzlei "Rowland & Petroff", frei von jeglichen Ansprüchen