1839 Aix-en-Provence 1906
1888-1890
Aquarell über Vorzeichnung in Bleistift
31,6x48,5 cm
Walter Feilchenfeldt/Jayne Warman/David Nash, The Paintings, Watercolors and Drawings of Paul Cezanne, FWN 1942, online
John Rewald, Les Aquarelles de Cézanne, Paris 1993, Nr. 290, reprod. in Farben Tafel 7
Vollard, archives photo, Nr. 119
Ambroise Vollard, Paris, Vollard Lagerbuch (ab 1922) Nr. 1641
Nachlass Ambroise Vollard, Paris
Slg. Robert de Galéa, Paris
Slg. Martin Fabiani, Paris
Slg. Otto Wertheimer, Paris
Slg. Christoph und Alice Bernoulli, Basel, ab 1950
durch Erbschaft im selben Familienbesitz
Da Cézanne a Morandi e oltre, Firenze, Centro Di, 1983, pag. 18, reprod.
Françoise Cachin et Joseph Rishel, Cézanne, Paris 1995, Ausstellungskatalog pag. 287, fig. 1
Friederike Kitschen, Cézanne, Stilleben, Ostfildern-Ruit 1995, Fig. 1
Pavel Machotka, Cézanne, The Eye and the Mind, 2 Bde., Marseille 2008, Bd. 1, Fig. 291; Bd. 2, pag. 191
Matthew Simms, Cézanne's Watercolors: Between Drawing and Painting, New Haven and London 2008, pag. 92, reprod. 63
München 1956, Haus der Kunst, Paul Cezanne, Kat. Nr. 92
Tübingen/Zürich 1982, Kunsthalle/Kunsthaus, Paul Cezanne, Aquarelle, Kat. Nr. 88, reprod.
Das Aquarell ist in sehr schöner farbfrischer Erhaltung. In den vier Ecken kleine Nadellöcher und im äussersten Rand einzelne kleine Einrisse von einigen Millimetern. Minimaler Lichtrand, ca. 4 bis 5 mm innerhalb der Blattkante. Äusserste obere Ecke rechts kleine Fehlstelle. Vereinzelte alte Wasserfleckchen. Auf cremefarbenen Bütten, mit dem Ornamentknoten "S A V" (Société Anonyme des papeteries de Vidalon) als Wasserzeichen
Cezannes Anliegen, nicht einen Gegenstand oder eine Landschaft zu "kopieren", sondern die "sensation optique", also die Empfindung der Betrachtung, künstlerisch wiederzugeben, zu "realisieren", lässt sich im hier angebotenen Aquarell trefflich ablesen. Er nutzte das Medium Aquarell, um mit der Komposition zu experimentieren und dabei mit transparenten Farben und fein gesetzten Bleistiftstrichen eine Vielzahl von Effekten zu erzeugen. Die Aussparungen im Farbauftrag und die unvergleichliche Leuchtkraft des Mediums Aquarell erlaubten es ihm, dem Licht und dem Wechselspiel von Form und Räumlichkeit eine besondere Bedeutung zu geben. Die Aquarelle hatten damit auch einen grossen Einfluss auf die Ölgemälde. Das hier angebotene Aquarell zeigt in seiner Reduktion eindrücklich Cezannes unvergleichliche Kunstfertigkeit. Seit 1950 in Familienbesitz kommt es nun erstmals wieder in den Handel. Grossformatige und so schön erhaltene Aquarelle sind heute nur noch selten zu finden