Wendorf 1930 - lebt und arbeitet in Düsseldorf
1994
Nagelung und Acryl auf Leinwand auf Holz
110:81:15,5 cm
Rückseitig vom Künstler in breitem Pinsel betitelt, datiert und signiert "Weisses / Feld / 94 / Uecker", mit Richtungspfeil
Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz, dort 1994 angekauft für
Privatsammlung Schweiz
In tadelloser Erhaltung
Die "Felder" nehmen im Œuvre von Uecker eine zentrale Stellung ein. Für seine Nagelbilder schlägt der Künstler intuitiv Nägel in einen mit Leinwand bezogenen Holzkasten. Durch den als "rauschhaft" beschriebenen Kompositionsprozess entsteht eine Art Ordnung aus dem vermeintlichen Chaos. Aus den beinahe mystisch anmutenden Kreisen entstehenden optische Effekte, das Relief beginnt sich förmlich zu bewegen, es scheinen sich Wellen in den Raum zu bilden. Seit den 1950er Jahren befasst sich Uecker intensiv mit dem Zen-Buddhismus und damit auch mit der Suche nach geeigneten Mitteln einer künstlerischen Ausformung desselben. Dabei wurde die "ideale Farbe" Weiss zur prägenden Konstante. Die reduzierte, puristische Ästhetik gepaart mit dem kraftvollen Akt der Nagelung lässt eine Art energiegeladenes, dynamisiertes Meditationsbild entstehen