Argentan 1881 - 1955 Gif-sur-Yvette
1932
Öl auf Leinwand, doubliert
66x91 cm
Unten rechts vom Künstler signiert und datiert "F. LÉGER 32". Rückseitig unter der Doublierung betitelt, signiert und datiert "Composition aux trois figures / F. LÉGER 32"
Georges Bauquier/Irus Hansma/Claude Lefebvre du Preÿ/Nelly Maillard, Catalogue raisonné 1932-1937, Paris 1996, Nr. 816
Untersuchungsbericht Hochschule der Künste Bern, vom 9. März 2022, liegt vor
Zertifikat von Irus Hansma, Muri, datiert vom 22. März 2022, liegt vor
Slg. Marie Cuttoli, Paris (seit mindestens 1935)
Slg. Mr. & Ms Max (Mac) N. Benoff, Los Angeles
1953 als Leihgabe im Los Angeles County Museum of Art
1959 als Leihgabe im Los Angeles County Museum of Art
Slg. Ms Max N. Benoff, Los Angeles
Privatsammlung Schweiz
Claude Laugier/Michèle Richet, Léger, Ausstellungskatalog, Oeuvres de Fernand Léger, Paris 1981, pag. 74, reprod. fig. b (dort mit unterschiedlichen Massen)
Paris 1935, Les expositions de "Beaux-Arts" & de "La Gazette des Beaux-Arts", Les créateurs du cubisme, Kat. Nr. 102
Das Gemälde ist im Rahmen einer früheren Konservierungsmassnahme doubliert worden. Einige Übermalungen
Das angebotene Werk ist die vollständige kleinere Version eines gleichnamigen Gemäldes, welches 1936 der erste staatliche Ankauf Frankreichs eines Werkes von Fernand Leger für das neue Museum im Palais du Trocadéro (heute in der Sammlung des Centre Pompidou) darstellte
Mit dieser Komposition kehrte Léger zu den grossformatigen Gemälden zurück und nahm wieder die Darstellung von Frauen in hieratischer Haltung mit sakralen Gesichtern auf. Vor einem gelben Hintergrund sieht man denn auch auf der linken Bildhälfte drei Frauen in einer monumentalen Frontalität mit gewundenen Armen, Tänzerinnen gleich. Die rechte Seite wird von zwei Pfählen oder einer Leiter beherrscht, um die sich ein Tau windet. Eine lange, gewundene wolkenartige Form trennt die beiden Bildhälften
Fernand Léger hat seine Gemälde immer auf der Rückseite signiert. Durch die Doublierung ist die Signatur verdeckt worden. Die Galerie Kornfeld hat daher das Gemälde von der Hochschule der Künste in Bern eingehend untersuchen lassen. Der Auftrag war, mittels einer Röntgenuntersuchung die vorhandene Bezeichnung sichtbar zu machen. Zur Visualisierung einer etwaig vorhandenen Bezeichnung bieten sich je nach deren Pigmentierung sowohl die Röntgenuntersuchung als auch die Infrarot-Transmission an. Mittels IR-Transmission im Wellenlängenbereich bis 1100nm konnte die in der linken oberen Ecke auf der Rückseite der originalen Leinwand gelegene dreizeilige Bezeichnung mit Signatur und Datierung sichtbar gemacht werden
Die Unternehmerin und Schirmherrin der modernistischen Tapisserie Marie Cuttoli (1879-1973) war die erste bekannte Eigentümerin des vorliegenden Gemäldes; sie liess eine Tapisserie mit dem Sujet herstellen