Málaga 1881 - 1973 Mougins
1922
Öl auf Leinwand
45,4x55,6 cm
Rückseitig mit dem Stempel von Marina Picasso im Oval "Succ. Pablo Picasso - Coll. Marina Picasso" (Lugt 3698)
Christian Zervos, Pablo Picasso, Bd. 30, Supplément aux années 1920 à 1922, Paris 1975, Nr. 278
Nachlass des Künstlers, an
Slg. Marina Picasso
Auktion Sotheby's, New York, 6. November 1991, Los 61, dort erworben von
Privatsammlung, Europa
Auktion Christie's, New York, 4. April 2010, Los 458, dort erworben von
Slg. Nahmad, Monaco
Privatsammlung Monaco
Genf 1986, Galerie Krugier et Cie., Picasso: oeuvres cubistes de la Collection Marina Picasso, Kat. Nr. 185
Japan 1986-1987, Yomiuri Shimbun Sha Association of Art Museums, Pablo Picasso, Collection Marina Picasso, pag. 130
Monaco 2013, Grimaldi Forum, Picasso dans la Collection Nahmad, pag. 73, 90, pag. 91 reprod.
Aix-en-Provence 2018, Musée Granet, Picasso-Picabia, Kat. Nr. 89, pag. 177, reprod.
Barcelona 2019, Fundación Mapfre, Picasso-Picabia, Kat. Nr. 81, pag. 168 reprod.
Farbfrisch, mit minimen Krakelüren im Weiss, gefirnisst. Mit alten Restaurierungen.
In den frühen 1920er Jahren lebt Picasso glücklich mit seiner Ehefrau Olga Stepanowna Chochlowa und dem 1921 geborenen Sohn Paulo zusammen. Nach dem Ersten Weltkrieg und der "Erfindung" des Kubismus, wendet er sich neuen Ausdrucksformen zu, etwa einer sehr femininen Figurensprache. Er entwickelt auch den "Kubismus" weiter, löst aber die Formensprache weiter auf und setzt besondere Farbakzente ein. Mit ihren fragmentierten Formen und abgeflachten Flächen, oft mit groben Schraffuren strukturiert, stellen diese Kompositionen eine Fortsetzung von Picassos kubistischen Erkundungen aus dem vorangegangenen Jahrzehnt dar
Das vorliegende Stillleben entstand im Sommer 1922 in Dinard, einem beliebten Badeort in der Bretagne. Schüssel, Flasche und Glas werden durch mehrere, horizontal und vertikal gestreifte Partien, schwarze Schattierungen und unterschiedliche Farbflächen plastisch aus der Fläche hervorgearbeitet. Es ist nicht mehr der klare, fast dogmatische Umgang mit dem Kubismus, sondern eine freie Setzung, ein fast schon heiteres Spiel mit Farben und Formen. Gertrude Stein meinte zu den Gemälden aus dieser Schaffensperiode, dass Picasso seine kubistischen Entdeckungen auf eine dekorative Art und Weise nütze, die das Auge erfreue. Ein sehr stimmig komponiertes Gemälde