Auktion 289 : Graphik Alte Meister 12.9.2025

3080 Antonio Canale, genannt Canaletto 1696 Venedig 1768 Alle porte del Dolo 1735–1745, als 1. Auflage ediert 1752–1755 (nachMontecuccoli). Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen «Tre Lune». 42,4×58,4 cm, Blattgrösse. Tadelloser Frühdruck. Wunderbar frisch in der Erhaltung und mit breitem Papierrand. Schätzung CHF 3000* Werkverzeichnisse  Montecuccoli 5/I (v. IV). Bromberg 5/II (v. III). Provenienz  Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 14. Juni 2019, Los 26. Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b. Druck der 1. Auflage. Eines der Hauptblätter der Folge, dargestellt ist Dolo am Fluss Brenta, auf halbemWeg zwischen Padua und Venedig. Auf dieser Strecke zirkulierte ein Passagierschiff. Festgehalten ist ein «Burchiello», das die Schleuse von Dolo verlässt. Im Hintergrund der Campanile von San Rocco in Dolo. 3079 Bernardo Bellotto, detto il Canaletto Venedig 1721–1780 Warschau Vue des débris de la Tour de Ste Croix Die Trümmer der 1760 durch preussischen Beschuss zerstörten Kreuzkirche in Dresden Um 1765. Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen «RAVENSPURG». 61×73,5 cm, Blattgrösse. Sehr guter Abdruck. Der breitrandige Papierbogen ist etwas ange- schmutzt. Die übliche vertikale Mittelfalte, unten mit alt hinterlegtem Einriss im Rand, der allerdings nur bis zur Plattenkante reicht. Mit leichten Altersspuren im Rand, insgesamt aber ausgezeichnet erhalten. Schätzung CHF 2000* Werkverzeichnisse  De Vesme 32/II (v. III). Kozakiewicz II, 300/II (v. III). Provenienz  Nicht identifizierter Sammlerstempel «BE», Lugt 358. Nicht identifizierter Sammlerstempel «F mit Krone», Lugt 962. Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 21. Juni 1985, Los 22. Im Verlauf des angesichts der kolonialen Interessen nahezu weltumspannenden Siebenjährigen Krieges (1756–63) kam es zum sogenannten Dritten Schlesischen Krieg, einem Sonderkonflikt zwischen dem preussischen König Friedrich II. und der österreichischen Kaiserin Maria Theresia. Nach dem Sieg über das mit Österreich verbündete sächsische Heer nahmen die preussischen Truppen im September 1756 Dresden ein. In Anbetracht der in der Folgezeit vorrückenden kaiserlichen Armee kam es zur Zerstörung einer Reihe von Vororten. Im September 1759 mussten die Preussen Dresden schliesslich wieder räumen. Im Juli 1760 wurden dann zahlreiche Gebäude der Dresdner Innenstadt durch preussisches Bombardement zerstört, dar- unter auch die Kreuzkirche. Bellottos fünf Jahre danach entstandene Radierung zeigt die Abtragung der Ruine mit der «Abbruchleiter» des Maurergesellen Künzelmann sowie im Vordergrund die im Juli 1764 begonnenen Arbeiten am Neubau.

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