Auktion 289 : Graphik Alte Meister 12.9.2025
3012 Hans Sebald Beham Nürnberg 1500–1550 Frankfurt Der heilige Hieronymus stehend 1520. Kupferstich auf Bütten. 8,6×6,1 cm, Blattgrösse. Bereits im Katalog der David- sohn-Auktion zurecht als «prachtvoller Abdruck» beschrieben, stellenweise sogar mit zartemPlattenton. Die Plattenkante umlaufend sichtbar, teils mit schmalemRänd- chen. Tadellos erhalten. Schätzung CHF 3000 Werkverzeichnisse Bartsch 60. Pauli und Hollstein 64. The New Hollstein (Röver- Kann) 65. Provenienz Slg. Paul Davidsohn (1839–1924?), London, Wien und Berlin, Lugt 654. AuktionC.G. Boerner, Leipzig, 3.–8. Mai 1920, Los 428, dort als «prachtvoller Abdruck mit etwas Rand» beschrieben. Slg. Carlos Gaa (1871–1925?), Mannheim, Lugt 538/a. Auktion C.G. Boerner, Leipzig, 5.–6. Mai 1926, Los 126. Erworben von Artaria & Co., Wien. Slg. Karl Krauskopf, Düsseldorf, mit dessen Stempel «KK», nicht bei Lugt. Helmut H. Rumbler, Katalog 6, Frankfurt am Main 1975, Nr. 5. Der heilige Hieronymus steht hier als Pilger in der Landschaft, den Kardinalshut auf dem Rücken und einen Kreuzstab in der linken Hand. Unter seinem Umhang sind die Beine und Füsse nackt und weisen somit auf die Bussfertigkeit und Demut des Hei- ligen hin. Wie in anderen Darstellungen auch wird er von seinem Löwen begleitet. Hieronymus blickt direkt zum Betrachter, gleichsam als Aufforderung, sich innerlich mit ihm auf Pilgerschaft zu begeben. 3013 Hans Sebald Beham Nürnberg 1500–1550 Frankfurt Das Wappen mit dem steigenden Löwen 1544. Kupferstich auf Bütten. 6,8×5,9 cm, Blattgrösse (Rechteck). Brillanter Druck in ganz ausgezeichneter Erhaltung. Umlaufend mit der voll sichtbaren Plattenkante. Schätzung CHF 1000* Werkverzeichnisse Pauli 266. The New Hollstein (Röver-Kann) 271/II. Provenienz Das Exemplar des Kupferstichkabinetts der Königlichen Sammlungen in Berlin, mit Stempel Lugt 1606, als Doublette ausgeschieden, mit dem Tilgungs- stempel. Später in der Slg. Richard Gutekunst (1870–1961), Stuttgart, London und Bern, Lugt 2213/a. Derartige Wappenblätter konnten als Buchzeichen Verwendung finden. 3014 Abraham Bosse Tours 1602–1676 Paris Traicté des manières de graver en taille douce sur l’airin. Par le moyen des eaux fortes, & des vernix durs & mols Paris, chez Bosse, 1645 1645. Kalbsledereinband des frühen 18. Jahrhunderts, mit Goldfileten und Rücken- aufdruck. Buchpublikationmit Titelseiten, Einleitung, Vorwort und Text, reich illustriert, gesamthaft 75 Seiten. 17,3×11,3 cm. Die Seitenränder leicht gebräunt, in sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 2000* Werkverzeichnis Blum 403–421. Das Traktat über die Radierkunst ist Bosses erfolgreichste Abhandlung, die er ausser- dem illustrierte. Da es sich um das erste Handbuch zur Graphik überhaupt handelt, geschrieben von einem Praktiker, der den Künstlern gute Ratschläge geben konnte, wurde es in der Folgezeit in viele Sprachen übersetzt.
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