Auktion 288 : Edvard Munch - Meister der Druckgrafik 11.09.2025

779 Edvard Munch Løten 1863–1944 Oslo Stanislaw Przybyszewski 1895. Lithographie auf dünnem Japan. 54,1×44,3 cm, Darstellung; 74,8×54,8 cm, Blattgrösse. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «Edv. Munch». Blatt etwas imPapier gebräunt, mit leichtem Lichtrand und geglätteten Falten ausserhalb der Darstellung, rück- seitig mit Montierungsspuren. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 10000* Werkverzeichnis  Gerd Woll, Edvard Munch, The Complete Graphic Works, Oslo 2012, Nr. 45/II (v. III). Provenienz  Slg. WilliamCohn (1880–1961), Berlin, dort wohl 1933 erworben von Slg. Arnold Budczies, Berlin, rückseitig mit dem Sammlerstempel. Ausstellungen  Frankfurt amMain 1952, Städelsches Kunstinstitut, Edvard Munch, Graphik, Kat. Nr. 52. Bremen 1970, Kunsthalle, Edvard Munch, Druckgraphik, Auswahl aus einer bremischen Privatsammlung, Kat. Nr. 58. Ingelheim 2022, Internationale Tage, Edvard Munch, Meisterblätter, S. 74. In diesem ausdrucksvollen Porträt zeigt Munch den polnischen Schriftsteller Stanislaw Przybyszewski (1868–1927). Ein Porträt voller psychischer Spannung und künstlerischer Projektion. Von Anton Peder Nielsen in Kristiania (heute Oslo) gedruckt. 780 Edvard Munch Løten 1863–1944 Oslo Die Frauen und das Gerippe – The Women and the Skeleton 1896. Kaltnadel auf Velin. 42,5×31,5 cm, Plattenkante; 60×44 cm, Blattgrösse. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «E. Munch». Unten links imRand mit einem hinterlegten Einriss. Mit Atelierspuren und rückseitig mit Spuren einer alten Montierung. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 20000* Werkverzeichnis  Gerd Woll, Edvard Munch, The Complete Graphic Works, Oslo 2012, Nr. 51/b/II (v. c/III). Provenienz  Auktion Paul Graupe, Berlin, 21.–22. Oktober 1929, Los 643, wohl dort erworben von Slg. Arnold Budczies, Berlin, rück- seitig mit dem Sammlerstempel. Ausstellung  Bremen 1970, Kunsthalle, Edvard Munch, Druck­ graphik, Auswahl aus einer bremischen Privatsammlung, Kat. Nr. 29. In «Die Frauen und das Gerippe» gruppiert Munch zwei Frauenfi- guren unterschiedlichen Alters um ein Skelett, das als Symbol für die Vergänglichkeit steht. Die beiden Frauen – die eine jung, die andere reifer – stehen für die verschiedenen Lebensphasen, während das Gerippe das unausweichliche Ende symbolisiert. Mit feinen Umrisslinien und symbolischer Klarheit schafft Munch ein Memento mori, das die im Kontext seines Lebensfrieses zentralen Themen Liebe, Zeit und Vergänglichkeit in ein stilles, eindringliches Bild bannt. Die Fingerabdrücke lassen vermuten, dass es sich umeinen frühen Probedruck handelt, entstanden bei Wilhem Felsing in Berlin.

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