Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025
354 Paul Klee Münchenbuchsee bei Bern 1879–1940 Muralto Ruhende Frau 4. Dezember 1924. Werknummer 1924.109. Bleistiftzeichnung auf Brief- papier auf Karton aufgezogen. 31,3×22,7 cm, Zeichnung, Abschluss- strich und Schrift; 41,5×31,2 cm, Unterlagekarton. Oben rechts vom Künstler in Tusche signiert «Klee», auf dem Unterlagekarton oben und unten mit Abschlussstrich, unterhalb des unteren Abschlussstrichs in Tuschemit der Werknummer «1924.109» und betitelt «ruhende Frau». Auf demZeichnungsblatt unten rechts in Bleistift datiert «24 4/12». Blatt etwas gebräunt, Unterlagekarton mit leichten Griffspuren und minimem Licht- rand, an den Rändern etwas knittrig, rückseitig alte Montierungsreste. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 28000 Werkverzeichnis Paul Klee Stiftung, Catalogue raisonné, Werke 1923– 1926, Bern 2000, Band 4, Nr. 3477. Provenienz Werner Allenbach, Bern (bis 1961). Berggruen & Cie, Paris (1961). JamesWise, Genf/New York/Nizza (1961). Berggruen &Cie, Paris (1961–1964). Peridot Gallery, NewYork (ab 1964). GalerieClaude Bernard, Paris. Auktion Parket-Bernet Galleries, New York, 6. Mai 1970, Los 57. Auktion Hauswedell &Nolte, Hamburg, 3. Juni 1977, Los 776. Graphisches Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner, Bremen, rückseitig mit Etikett. Serge Sabarsky, Inc. New York. Allan Frumkin Gallery, Chicago/New York, rückseitigmit Etikett. Meredith Palmer Gallery, NewYork, rückseitig mit Etikett. Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 23. Juni 1995, Los 84, dort erworben von Privatsammlung, Bern. Literatur Will Grohmann, Paul Klee, Handzeichnungen 1921–1930, Pots- dam/Berlin 1934, Nr. 64. Ausstellung Tokyo 1978, Fuji Television Gallery, Paul Klee, Kat. Nr. 11. Mit grösster Wahrscheinlichkeit ist hier Lily Klee, die Frau des Künstlers, dargestellt. Paul Klee war im Jahr 1924 als Lehrer amBauhaus inWeimar tätig. Über Klees künstlerische Entwicklungwährend dieser Zeit äusserte sichWill Grohmann wie folgt: «Zwischen Peripherie und innerstem, sinn- bildlichem Kreis stehen in Weimar auch noch bestimmte Erfindungen seiner graphisch-technischen Phantasie. Wie in der Musik kann sich auch aus den sogenannten Verzierungen eine Erweiterung des bild nerischen Kanons ergeben, der sich amEnde zumEntwurf oder Schema intensiviert. Denn solche Erfindungen sind bei Klee nicht bloss Einfälle, er ahnt ihre Wirksamkeit, spürt, zu welchen Bedeutsamkeiten sie auf- steigen können.» Unsere ausserordentliche Zeichnung visualisiert die zitierte Aussage von Grohmann aufs Schönste.
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