Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025

315 Giovanni Giacometti Stampa 1868–1933 Glion Küstenlandschaft Siziliens Um 1931. Aquarell über Vorzeichnung in Bleistift auf festem Aquarellpapier. 23×28,7 cm. Farbfrisch und tadellos in der Erhaltung. Schätzung CHF 8000 Werkverzeichnis  Rückseitig mit der handschriftlichen Echtheitsbestätigung von Alberto Giacometti, dem Sohn des Künstlers, datiert vom 13. Januar 1934. Provenienz  Nachlass des Künstlers. Slg. BrunoGiacometti, Zollikon. Privatsammlung Schweiz. Wohl im Frühjahr 1931 auf der Reise durch Italien entstanden. 316 Giovanni Giacometti Stampa 1868–1933 Glion Natale (Christi Geburt) 1897. Kohlezeichnung auf Bütten mit Wasserzeichen «ED & G». 44,5×16 cm, Dar- stellung; 47,4×31,1 cm, Blattgrösse. Unten links vomKünstler monogrammiert «G.G.». Mit Reissnagellöchlein in den Ecken und amPapierrand links und rechts. Links oben am Papierrand mit zwei kleinen, hinterlegten Einrissen. Mit horizontalen Knittern in der Mitte des Blattes und an den Blatträndern leicht gewellt. In guter Erhaltung. Schätzung CHF 8000* Werkverzeichnis  Rückseitig mit der handschriftlichen Echtheitsbestätigung von Bruno Giacometti, dem Sohn des Künstlers, datiert vom 14. Dezember 1987. Provenienz  Nachlass des Künstlers. Slg. Bruno Giacometti, Zollikon, dort erworben von Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Literatur  Paul Müller/Viola Radlach, Giovanni Giacometti, Werkkatalog der Gemälde, Band II/1, Zürich 1997, dort unter Nr. 1897.01 Abb. der Studie. Christine E. Stauffer, Giovanni Giacometti, Das graphische Werk, Bern 1997. Viola Radlach (Hrsg.), Cuno Amiet, Giovanni Giacometti, Briefwechsel, Zürich 2000. Ausstellungen  Zürich 1998, Galerie Kornfeld, Giovanni Giacometti, Kat. Nr. 2. Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 99. Mailand/Mannheim, Fondazione A. Mazzotta/Städtische Kunsthalle, Die Familie Giacometti, Abb. S. 122. Bern 2003, Kunstmuseum, Hommage à E.W.K., Kat. Nr. 1. Solothurn/Chur 2006/2007, Kunstmuseum/Bündner Kunstmuseum, Giovanni Giacometti (1868–1933), Arbeiten auf Papier, Kat. Nr. 8. Die Kohlezeichnung gilt als Studie zum schmalen, hochformatigen Ölgemälde «Natale/Weihnachten» (Müller/Radlach 1897.01), mit dem sich Giacometti in den erstenMonaten des Jahres 1897 beschäftigte. Zum selben Sujet entstand Ende 1898 eine der frühesten Radierungen in seinemWerk (Stauffer 3). Am4. März 1897 schrieb Giacometti ausserdem im Brief an Cuno Amiet über das Gemälde: «Mit meinen Gedanken war ich auch immer an meiner «Nacht» und arbeite daran, so dass die Landschaft darunter zu leiden hatte. Von jener Nacht schicke ich Dir eine kleine Skizze und behalte es mir vor, Dir eine bessere Zeichnung zu schicken, wenn ich mit dem Bild fertig bin. […] Die zwei armen Gestalten, die sich damit abgefunden haben, jene kalte Nacht unter einem armseligen Dach zu verbringen, verleihen der Landschaft Würde […].» (In: Radlach 2000, Nr. 87). Amiet schrieb am 11. April 1897 an Giacometti: «Deine Skizze von der heiligen Nacht hat mir ausserordentlich gut gefallen, ich bin sehr neugierig das Bild einmal zu sehen.» (In: Radlach 2000, Nr. 89). 317 Giovanni Giacometti Stampa 1868–1933 Glion I figli della luce – Sonnenkinder 1913. Farbholzschnitt auf dünnem, cremefarbenen Velin, Zeichnungsstock in Schwarz, Körper in Orange, Hintergrund in Braun gedruckt. 15× 15,3 cm, Druckstock; 40×29,4 cm, Blattgrösse. Rückseitigmit der handschriftlichen Echtheitsbestätigung von Bruno Giacometti, dem Sohn des Künstlers, datiert vom 1. März 1987. Mit Atelier­ spuren und Knittern. In farbfrischer und sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 6000* Werkverzeichnis  Stauffer 31/b, dort erwähntes Exemplar. Provenienz  Nachlass des Künstlers. Slg. Bruno Giacometti, Zollikon, dort erworben von Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Dargestellt sind die beiden Söhne des Künstlers, Alberto und Diego, im Alter von 12 bzw. 11 Jahren beim Sonnenbad.

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