Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025
288 Paul Gauguin Paris 1848–1903 Hiva-Hoa (Marquesas) Eve – Femme nue debout 1890/1891, Guss posthum. Bronze. 59,5 cm, Höhe. Auf der Plinthe mit dem gehobenen Schriftzug «P Gauguin», gestanzt nummeriert «7/10» und mit der Giessermarke «C. Valsuani Cire Perdue». Tadellose Erhaltung. Schätzung CHF 20000 Provenienz Galerie Beyeler, Basel, dort am 5. November 1987 erworben von Privat- besitz Schweiz. Literatur John Rewald, Post-Impressionism, from Van Gogh to Gauguin, New York 1956 (die Keramik abgebildet S. 442). Mereta Bodelsen, Gauguin’s Ceramics, London 1964, (die Keramik abgebildet S. 139). Christopher Gray, Sculpture and Ceramics of Paul Gauguin, Baltimore 1963, Nr. 92 (Keramik). Die Bronze gehört zu den raren plastischenWerken Paul Gauguins, die jenseits seines malerischen Œuvres einen faszinierenden Einblick in sein künstlerisches Denken eröffnen. Ursprünglich als Keramik geschaffen, überlebt die Figur heute vor allem durch die posthumen Bronzegüsse. Die stehende, unbekleidete Frau mit leicht nach vorn geneigtem Oberkörper und schematisch angedeuteter Anatomie wirkt archaisch und entrückt. Gauguin verzich- tet auf naturalistische Details zugunsten einer blockhaften Formensprache, die an ozeanische und präkolumbianische Skulptur erinnert. Die Originalkeramik wurde von Ernst Beyeler im Oktober 1970 an die National Gallery inWashington DC verkauft. Der genaue Zeitpunkt, an demdie Abgüsse erstellt worden sind, ist nicht bekannt. Da sich jedoch bereits seit 1971 ein weiterer Abguss in einer Privatsammlung befindet, muss es ziemlich bald nach dem Ankauf geschehen sein. 289 Paul Gauguin Paris 1848–1903 Hiva-Hoa (Marquesas) Femmes, animaux et feuillage Tahiti 1898. Holzschnitt auf dünnemJapan. 16,3×30,5 cm, Druckstock; 22,8×30,5 cm, Blattgrösse. Unten links neben dem Monogramm mit der eigenhändigen Numme- rierung «No 18». Ausgezeichneter Druck, tadellos in der Erhaltung, mit Papierrand oben und unten. Schätzung CHF 20000 Werkverzeichnis Mongan/Kornfeld/Joachim43/II/A (v. D). Das reproduzierte Exemplar. Eine Szene mit vier eingeborenen Frauen, einem Hund und einem Kaninchen und reifen Früchten an Bäumen. Gauguin schuf nach seiner Rückkehr nach Tahiti 1896 gesamthaft noch 39 Holzschnitte. Eines der ursprünglich gesamthaft ca. 40 Exemplare, meist vomKünstler eigenhändig nummeriert.
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