Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025

279 Max Ernst Brühl 1891–1976 Paris Ohne Titel Blatt aus dem Portfolio Festin von Pierre Hebey 1974. Farbfrottage auf Bütten, auf Karton aufgelegt. 33,7×25 cm, Darstellung; 35×26,7 cm, Blattgrösse. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «max ernst». Blatt etwas gebräunt, untere Ecken leicht bestossen, oberer Rand mit Reissnagel­ löchern. In guter Erhaltung. Schätzung CHF 10000* Werkverzeichnis  Spies/Leppien 249/I. Provenienz  Galerie Valentien, Stuttgart, mit Etikett. Literatur  Jürg Pech, Max Ernst, Begleitbuch der Max Ernst-Ausstellung in Okazaki und Wakayama, Japan, Okazaki 2001, mit ganzseitiger Abbildung. Gedruckt von Pierre Chave, Vence, in den vier Farben Chamois, Ultramarin, Hellblau und Rot, in einer Auflage von 75 Exemplaren. Max Ernst verwendete in seinen Werken nicht selten Tiermotive. Unser Blatt zeigt einen wundersamen Vogel und einen Fisch. Das Vogelwesen ist in der Terminologie des Künstlers als «Loplop» zu bezeichnen. Es handelt sich hierbei umein wiederkeh- rendes Element im Schaffen des Künstlers. Das Fabelwesen gehört einer überirdi- schen und unwirklichen Sphäre an und steht nicht selten für das «andere Ich» des Künstlers. Ein schönes Beispiel einer surrealistischen Arbeit. 280 Lyonel Feininger 1871 New York 1956 Kirche in Vollersroda 1919. Holzschnitt auf gelbem Japan. 25,5×30,2 cm, Druckstock; 34,4×45 cm, Blatt­ grösse. Unten links vom Künstler in Bleistift signiert «Lyonel Feininger», in der Mitte mit der Werknummer «1968», rechts betitelt «Vollersroda», unten links bezeichnet «Stock zerstört». LeichteGriffknicke undwenige Falten imPapier sowie leichte Stock- flecken. In guter Erhaltung. Schätzung CHF 8000* Werkverzeichnis  Prasse W 188. Provenienz  Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Ausstellungen  Basel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum/Henie-Onstad-Kunst- senter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart, Kat. Nr. 303. Salzburg/ Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meister- werke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. EberhardW. Kornfeld], Kat. Nr. 262. Dessau 2013, Stiftung Bauhaus, Laboratorium transnationaler Avantgarde: Das Bauhaus und die indischeModerne 1922 in Kalkutta. Die Dörfer um Weimar, zu denen auch Vollersroda gehört, dienten Feininger als sehr beliebte Vorlagen. Während der Bauhaus-Zeit in Weimar unternahm er immer wieder Ausflüge und kehrte auch später dorthin zurück. 1932 zog das Bauhaus von Dessau nach Berlin um, 1937 emigrierte Feininger in die USA. Das kleine «X» von der Hand des Künstlers unten links markierte jene Werke, die Feininger nicht zum Verkauf frei gab. 281 Lyonel Feininger 1871 New York 1956 Kirche (Kathedrale) 1919. Holzschnitt auf hauchdünnem Japan-Bütten. 25,5×30,5 cm, Druckstock; 35×39,2 cm, Blattgrösse. Unten links vomKünstler in Bleistift signiert «Lyonel Feinin- ger», in der Mitte mit der Werknummer «1969», links der Stempel «FEININGER ESTATE/No. 753». Oben links mit Stauchungen und Falten im Papier, stockfleckig. Dem Alter und dem Material entsprechend in schöner Erhaltung. Schätzung CHF 8000* Werkverzeichnis  Prasse W 189. Provenienz  Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Ausstellungen  Basel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum/Henie-Onstad-Kunst- senter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart, Kat. Nr. 304. Salzburg/ Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meister- werke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 263. Einer der seltenen Probedrucke, da das Blatt nie als Auflage erschien.

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