Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025
263 Honoré Daumier Marseille 1808–1879 Valmondois L’Avocat saluant Entwurf 1840–1862, Guss vor 1960. Bronze auf schwarzem Marmorsockel montiert. 15 cm hoch. Auf dem Fuss mit dem Giesserstempel «CIRE/M. PASTORI/PERDUE» und der Nummerierung «13/20 B». Mit brauner Patina, Steinsockel leicht bestossen. In guter Erhaltung. Schätzung CHF 6000* Werkverzeichnis Gobin 46. Provenienz Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern. Grundlage für die «Figürchen» von Daumier waren Terrakotten, die der Künstler zwischen ca. 1840 und 1862 schuf. Neben der Auflage von 30 Bronzen, die 1955 von Valsuani in Paris gegossenwurden, entstanden 20 Exemplare vor 1960 in der Giesserei Pastori in Genf. Diese sind mit der Nummerierung auf 20 und dem Buchstaben «B» gekennzeichnet. Vom «Grüssenden Advokaten» existieren drei Aquarelle im Schaffen Daumiers, die die Figur in ähnlichem Stil darstellen. 264 Honoré Daumier Marseille 1808–1879 Valmondois L’Amateur d’art Entwurf um 1862, Guss 1955. Bronze. 16 cm, hoch. Auf dem Fuss mit dem geritzten Monogramm «h D», demGiesserstempel «CIRE/CVALSUANI/PERDUE» undmit der Nummerierung «19/30». Mit einer dunkelbraunen Patina. In sehr schöner Erhaltung. Schätzung CHF 6000* Werkverzeichnis Gobin 58. Provenienz Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern. Grundlage für die «Figürchen» von Daumier waren Terrakotten, die der Künstler zwischen ca. 1840 und 1862 schuf. Die Terrakotta zu dieser Skulptur befindet sich in der Sammlung von Marcel Lecomte, Paris, der sie von Maurice Loncle erworben hatte. Loncle liess eine Auflage von 30 Exemplaren bei Valsuani in Paris giessen. Das Daumier-Register vermerkt, dass die Bronze laut Valsuanis Auftragsbuch am 28. Februar 1955 produziert wurde. 265 Edgar Degas 1834 Paris 1917 La Rade – Paysage de Grèce 1856. Radierung auf Velin. 7,9×6,5 cm, Plattenkante; 23,6×21 cm, Blattgrösse. Mit leichten Atelierspuren, vorne einminimer Abklatsch des roten Stempels, ein Löchlein am obersten Rand, die linke Blattkante unregelmässig, rückseitig mit Spuren einer alten Montierung. Insgesamt in sehr schöner Erhaltung. Schätzung CHF 8000* Werkverzeichnisse Reed/Shapiro 1. Delteil 10. Adhémar/Cachin 1. Provenienz Auktion GalerieManzi-Joyant, Paris, 22.–23. November 1918, Estampes par Edgar Degas, aus Los 111 bis, rückseitig mit dem Stempel der Vente Degas, Lugt 657. Slg. EberhardW. Kornfeld, Bern, rückseitigmit demSammlerstempel, Lugt 913b. Ausstellungen Boston/Philadelphia/London 1984/1985, Museum of Fine Arts/ Museum of Art/Arts Council of Great Britain – Hayward Gallery, Edgar Degas: The Painter as Printmaker, Kat. Nr. 1. Vevey 1998, Musée Jenisch, Degas et Pissarro, Alchimie d’une rencontre, Kat. Nr. 1. Bei diesemBlatt handelt es sich wahrscheinlich umdie erste druckgraphische Arbeit des Künstlers. Degas interessierte sich schon sehr früh für diese Technik, angeregt durch regelmässige Besuche imKupferstichkabinett und durch Ratschläge von Prinz Grégoire Soutzo, eines Freundes seines Vaters, der selbst ein grosser Sammler alter Graphik und ein Amateur-Drucker war. Von diesem Sujet scheint Degas insgesamt nur drei Abzüge gemacht zu haben. Zwei davon figurieren in der Vente Degas von 1918, wovon eines das vorliegende ist, ein drittes wurde von Degas in ein Notizbuch eingeklebt. Äusserst seltener Druck von der ungestrichenen Platte.
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