Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025

233 Max Beckmann Leipzig 1884–1950 New York Gruppenbildnis Eden Bar 1923. Holzschnitt auf festem, imitiertem Japan. 49,4×49,8 cm, Darstel- lung; 70,5×56 cm, Blattgrösse. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «Beckmann». Unten links im Papierrand in Bleistift bezeichnet «Gruppenbildnis» (wohl von J. B. Neumann). Besonders schöner Druck in tadelloser Erhaltung. Schätzung CHF 40000 Werkverzeichnis  Hofmaier 277/II/B. Provenienz  Deutsche Privatsammlung. Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 17. Juni 2005, Los 11, dort erworben von Privatsammlung. Sicherlich ein Frühdruck mit noch zahlreichen Flecken auf den Hautpar- tien, die bei späteren Drucken im Holzstock wohl weggeschnitten sind und nicht mehr in Erscheinung treten. Prachtvoller Falzbeindruck (rück- seitig mit starken Spuren). Mit den von Hofmaier erwähnten Retuschen in Tusche über den vertikal durchgehenden Spalt imHolzstock, der auch schon in Drucken vom I. Zustand auftritt. Das Blatt erschien 1923 beim Verleger J. B. Neumann in Berlin in einer teilweise nummerierten Auflage von 40 Exemplaren, gedruckt von Fritz Voigt in Berlin. Hofmaier konnte in seinem Werkverzeichnis (ausser 5 Probedrucken in 2 verschiedenen Zuständen) 10 Exemplare nach- weisen, wozu sich in der Zwischenzeit weitere Exemplare gesellt haben. Das Hotel Eden in Berlin war bekannt geworden durch den Mord an Rosa Luxemburg am 15. Januar 1919. Die beiden an der Bar sitzenden Personen sind identifiziert, es handelt sich um Johanna Loeb links und Elsita Lutz rechts. Der Mann mit dem Schnurrbart ist vermutlich Elsita Lutz’ Ehemann. Max Beckmann hielt sich während seiner Besuche in Berlin häufig im Hotel Eden auf. So schön sehr selten.

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