Auktion 287 : Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts 11.09.2025
214 Alexander Archipenko Kiew 1887–1964 New York Zwei weibliche Akte Um 1920. Bleistiftzeichnung auf cremefarbenem Velin. 49,4×31,6 cm. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «Archipenko». In den Ecken und mittig am oberen Blattrand mit Reissnagellöchern. Minime Knitter, unten mit einem horizontalen Knick und in der unteren rechten Eckemit ein paar dunklen Flecken. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 12000 Werkverzeichnis Echtheitsbestätigung der Archipenko Foundation, Bearsville, New York, datiert vom 23. Oktober 2023, liegt vor. Die Arbeit wird unter der Nummer 6339 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Provenienz Direkt vom Künstler an Alberto Giacometti, 1966 durch Erbschaft an Slg. Bruno Giacometti, Zollikon, von dort an Privatsammlung Schweiz. Literatur Stephan Kunz/Paul Müller, Alberto Giacometti, Porträt des Künstler als junger Mann, Bündner Kunstmuseum Chur, Zürich 2023. Die vorliegende Bleistiftzeichnung erhielt Alberto Giacometti (1901–1966) von Alexander Archipenko. Den Kontakt zwischen Archipenko undGiacometti vermittelte vermutlich Francesco vonMendelsohn (1901–1972), der Sohn eines Berliner Bankiers und Kunstsammlers, oder Christoph Bernoulli (1897–1981), der Schulfreund Albertos aus der Schierser-Schulzeit, welcher mit von Mendelsohn befreundet war. Bernoulli war oft zu Gast bei der Familie von Mendelsohn in Berlin-Grunewald, wo auch Archipenko verkehrte. Archipenko überliess Giacometti in den Wintermonaten 1922/1923 sein Pariser Atelier, in demGiacometti während dessen Abwesenheit allein arbeitete (In: Stephan Kunz/Paul Müller, S. 71). 215 Balthus (Balthazar Klossowski de Rola) Paris 1908–2001 Rossinière Portrait de Dora Maar 1948/1949. Bleistift auf Papiertischdecke aus demRestaurant «LeCatalan». 21×25 cm. Unten links mit Nachlassstempel von Dora Maar, «DM/1998» im Rund. Mit starkem Lichtrand. Links mit restauriertemRiss ausserhalb der Darstellung. In guter Erhaltung. Schätzung CHF 8000 Werkverzeichnis Clair Cr 1763. Provenienz Geschenk des Künstlers. Nachlass Dora Maar. Auktion Piasa, Paris, 26. Mai 1999, Los 27. Privatbesitz Frankreich. Auktion Tajan, Paris, 5. November 2014, Los 200. Slg. René und RodneyChichignoud. Privatbesitz Schweiz. Auktion Sotheby’s, Zürich, 31. Mai 2016, Los 52. Galerie Schifferli, Genf. Privatbesitz Schweiz. Ausstellung Venedig 2001, Palazzo Grassi, Balthus, Kat. Nr. 191. Dieses Werk wurde auf einer Tischdecke des Restaurants «Le Catalan» in Paris wäh- rend eines Essens gezeichnet, an dem Georges Hugnet, Dora Maar, Pablo Picasso, Alberto Giacometti und Balthus teilnahmen. 216 Hans Arp Strassburg 1886–1966 Basel Mensch von einer Blume betrachtet 1958. Bronze. 10×11×8 cm. Bronze leicht oxidiert und mit Altersspuren. In guter Erhaltung. Schätzung CHF 5000* Werkverzeichnis Dem Werk liegt die personalisierte Schenkungskarte, 1958, bei. Provenienz L’A.S.B.L Exposition Internationales des Beaux-Arts, 1958 von dort als Geschenk an Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern. Literatur Arie Hartog/Kai Fischer, Hans Arp, Skulpturen – Eine Bestandsaufnahme, Ostfildern 2012, Nr. 171. Die Bronze wurde als Schenkung für die Leihgeber des Kunstpavillons der Weltaus- stellung Brüssel 1958 in einer Auflage von ca. 400 Exemplaren bei Susse gegossen.
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