Auktion 286 : 100 Ausgewählte Kunstwerke 12.09.2025
Um 1893. Öl auf Papier auf Karton aufgelegt. 42×31,2 cm. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «Ferd Hodler». Blattränder etwas unregelmässig, oben links Reissnagelloch. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 80000 Werkverzeichnis Oskar Bätschmann/Paul Müller, Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, Band 1, Die Landschaften, Teilband 2, Zürich 2008, Nr. 260 Provenienz Geschenk des Künstlers an Slg. Friedrich (Fritz) Schneider-Huber (1857–1923), Basel (1907–1920) Privatsammlung, Basel (1953), durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz Literatur Hans Holenweg/Franz Zelger, Arnold Böcklin, Die Zeichnungen, Zürich 1998, S. 95 (vgl. Interieuraufnahme, um 1920: auf dieser ist das Gemälde in der Woh- nung von Friedrich Schneider-Huber zu erkennen) Ausstellung Thun 1953, Kunstsammlung der Stadt Thun, Ausstellung Ferdinand Hodler 1853–1918, Nr. 34 (datiert um 1890), mit Etikett auf dem Rückenkarton «Landschaft mit Pappeln» zählt zur Gruppe der um 1893 entstandenen Pleinair- Arbeiten mit weiträumiger Wiesenfläche und Bäumen amHorizont. Das warm- tonige Kolorit und die weiche Wiedergabe der Naturelemente entsprechen den Stilmerkmalen früherer Landschaftsdarstellungen Hodlers und sind wohl als Reminiszenzen an die während seines Spanienaufenthalts (1878/1879) ent- standenen Landschaftsbilder zu verstehen. Am Anfang der Entwicklung des Bildmotivs mit einzelnen Bäumen oder kleineren Baumgruppen steht ein klei- nes Landschaftsgemälde aus demJahr 1875, das in der Mal- undKompositions weise noch ganz unter dem Einfluss seines Genfer Lehrers, Barthélemy Menn, steht. Hodlers «Baumporträts» umfassen neben Pappeln, Weiden- und Kastanienbäumen vereinzelt auch eineWettertanne, ein Ahornbäumchen oder eine Birke. Unser Gemälde ist ein typisches und schönes Beispiel für diesen Bildtypus. 137 Ferdinand Hodler Bern 1853–1918 Genf Landschaft mit Pappeln
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