Auktion 286 : 100 Ausgewählte Kunstwerke 12.09.2025
Um 1888. Öl auf Karton über Holztafel. 12,5×18 cm. Unten rechts vomKünstler monogrammiert «F. H.». Karton auf Holztafel aufgezogen, an den Rändern durch den Rahmen leicht berieben. Mit sehr feinen Krakelüren und kleinen Kratzern. In sehr guter und farbfrischer Erhaltung. Schätzung CHF 70000 Werkverzeichnis Das Werk ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich als eigenhändige Arbeit von Ferdinand Hodler unter der Archivnummer 96’130 registriert. Der Archivauszug, datiert vom 17. Februar 2010, liegt vor Das Gemälde wird in den von SIK-ISEA herausgegebenen Ergänzungsband des Catalogue raisonné der Gemälde von Ferdinand Hodler aufgenommen Provenienz Direkt vom Künstler an Privatsammlung Schweiz Auktion Galerie Widmer, St. Gallen, 4. Juni 2010, Los Nr. 44, dort erworben von Privatsammlung Schweiz Literatur Oskar Bätschmann/Paul Müller, Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, Band 1, Die Landschaften, Teilband 1 und 2, Zürich 2008 Nebst der vorliegenden Arbeit sind im Werkkatalog vier weitere Fassungen von «Thuner- und Brienzerseemit Freiburgerstier» bekannt, die sich hinsichtlich der Farbgebung und des Ausschnitts leicht unterscheiden (vgl. Bätschmann/ Müller 155–158). Das hier angebotene Gemälde besticht vor allem durch das helle Licht und die Klarheit der Darstellung. Hodler setzte die Darstellung aus zwei Motiven zusammen, die er auch einzeln verwendete: die Landschafts kulisse mit Thuner- und Brienzersee (vgl. Bätschmann/Müller 150–154) und dem Freiburgerstier (vgl. Bätschmann/Müller 615, 617, 620 und 624). Den Stier verwendete der Künstler in dieser Komposition als Staffage in der Bergland- schaft. Der Standort des Malers befand sich oberhalb von Därligen, das unten links mit wenigen Häusern angedeutet ist. Den Hauptteil nimmt der Thunersee mit demHarder imMittelgrund links und demDärliggrat rechts ein. Dazwischen liegt die Schwemmebene bei Interlaken, das Bödeli, an welches sich imHinter grund der Brienzersee anschliesst. 136 Ferdinand Hodler Bern 1853–1918 Genf Thuner- und Brienzersee mit Freiburger Stier
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