Auktion 286 : 100 Ausgewählte Kunstwerke 12.09.2025
Um 1860. Kohle und Tusche auf Bütten. 11,8×9,6 cm. Unten links vom Künstler in Tintemonogrammiert «h.D.». Blatt etwas imPapier gebräunt, amoberen Rand mit leichtem Lichtrand, rückseitig mit Klebe- und Montierungsspuren. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 80000 * Werkverzeichnis Karl-EricMaison, Honoré Daumier, Catalogue Raisonné of the Paintings, Water- colours and Drawings, Band II, London 1968, Nr. 392 Provenienz Slg. Max Liebermann, Berlin Slg. Käthe Riezler-Liebermann, Berlin/New York Slg. Erich Hancke, Berlin/New York Auktion Gutekunst und Klipstein, Bern, 3. Dezember 1949, Los 34 Slg. Zdenko Bruck, Buenos Aires, rückseitigmit demSammlerstempel, Lugt 5407 Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 18. Juni 1980, Los 224 Slg. EberhardW. Kornfeld, Bern, rückseitigmit demSammlerstempel, Lugt 913b Literatur Eduard Fuchs, Der Maler Daumier, München 1927, Nr. 67 Bärbel Hedinger/Michael Diers/Jürg Müller u.a. (Hrsg.), Max Liebermann, Die Kunstsammlung, Von Rembrandt bis Manet, München 2013, Nr. SL 28 Ausstellungen Berlin 1926, GalerieMatthiesen, Honoré Daumier, 1808–1879, Gemälde, Aqua- relle, Zeichnungen, Plastiken, Kat. Nr. 122 London 1961, The Tate Gallery, Daumier, Painting and Drawing, Kat. Nr. 157 Bern 1989, Kunstmuseum, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 4 Frankfurt amMain/NewYork 1992/1993, Städelsches Kunstinstitut/TheMetro politan Museum of Art, Honoré Daumier, Zeichnungen, Kat. Nr. 69 Zürich 2007/2008, Kunsthaus, Daumier, Zeichnungen, S. 80 Münster 2009, Graphik Museum Picasso, Honoré Daumier, Kat. Nr. 251 Die kleinformatige Studie erfasst die aufgeregte Lebendigkeit, die die Stim- mung in einem Auktionshaus während einer Versteigerung kennzeichnet. Bei unserem Skizzenblatt handelt es sich um einen Entwurf für den Holzstich «L’expert», den Honoré Daumier für einen im März 1863 in der Zeitschrift «Le Monde Illustré» publizierten Artikel seines Freundes Jules Champfleury (1821– 1889) schuf. Champfleury war ein französischer Schriftsteller, Kritiker und Kunsthistoriker, der damals einen Text über das Auktionshaus «Hôtel des Commissaires-priseurs» für «Le Monde Illustré» veröffentlichte. Das künstlerische Interesse von Daumier richtet sich bei unserem Blatt auf die aussagekräftige Körpersprache des Versteigerers und auf die ihn umgebenden Sammler. Dabei setzt Daumier sein zeichnerisches Repertoire von Typen und Gesten in gekonnter Weise ein. Das Karikieren von sozialen und politischen Themen ist für sein Schaffen bezeichnend. 116 Honoré Daumier Marseille 1808–1879 Valmondois La vente de tableaux
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