Auktion 286 : 100 Ausgewählte Kunstwerke 12.09.2025

1944. Tusche und Bleistift auf cremefarbenem Bütten mit Wasserzeichen «PH ANTIQUE». 26,9×36,5 cm. Unten rechts vom Künstler in Tusche signiert «Beckmann», rückseitig in Bleistift bezeichnet «Schwebende» und datiert «4. Mai 1944». Blatt mit leichten Atelierspuren undminimal berieben. Rückseitig mit Montierungsspuren. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 75000 * Werkverzeichnis Dieses Blatt wird in das in Vorbereitung befindende Werkverzeichnis der Zeich- nungenMax Beckmanns von Stephan vonWiese und Hedda Finke aufgenommen Provenienz Slg. EberhardW. Kornfeld, Bern, rückseitigmit demSammlerstempel, Lugt 913b Literatur Fritz Erpel, Max Beckmann, Leben im Werk – Die Selbstbildnisse, Berlin 1985, Kat. 211/B Jeannot Simmen, Vertigo, Schwindel der modernen Kunst, München 1990, S. 155 Ausstellungen Bielefeld/Tübingen/Frankfurt amMain 1977/1978, Kunsthalle/Kunsthalle/Städ- tische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, Max Beckmann, Aquarelle und Zeichnungen 1903–1950, Kat. Nr. 168 Köln 1984, Josef-Haubrich-Kunsthalle, Max Beckmann, Kat. Nr. 97 Bern 1989, Kunstmuseum, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 147 Amsterdam/München2007/2008, VanGoghMuseum/Pinakothek derModerne, Max Beckmann – Exil in Amsterdam, Kat. Nr. 65 Max Beckmann hat in seinem zeichnerischenŒuvre häufig bedrohliche Situa­ tionen und Emotionen wie Zerstörung, Menschenmord und Emigration verar- beitet, die thematisch dem Zweiten Weltkrieg geschuldet waren, aber auch Themen, wie Liebe und Lust zu begleiten scheinen. Gemeinsam ist den meis- ten Werken das Fehlen einer heiteren und harmonischen Atmosphäre. Die Arbeiten stellen in bemessenem Abstand den Versuch dar, die geschilderten Emotionen und Leidenschaften zu ergründen. Die Betrachtenden bleiben dabei stets Aussenstehende. Die vorliegende Zeichnung bildet mit der innigen Umarmung und der körper- lichen Nähe des dargestellten weiblichen Paares eine elysische Ausnahme. Der feine Zeichnungsstrich verleiht der Szene Eleganz und Leichtigkeit und unterstreicht gleichsam die Fragilität des intimen Moments. 107 Max Beckmann Leipzig 1884–1950 New York Schwebende

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